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Brandenburg: Zwei Länder, ein Polizeibüro

Verstärkte Zusammenarbeit an der deutsch-polnischen Grenze

Frankfurt (Oder). Künftig werden deutsche und polnische Grenzbeamte verstärkt zusammenarbeiten. Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) und Marek Wierzbicki von der Hauptkommandantur der polnischen Polizei gaben am Mittwoch in Frankfurt das Startsignal für den Aufbau einer deutsch-polnischen Verbindungsstelle. Sie soll künftig die Kooperation über Ländergrenzen steuern. Dort werden zweisprachige Beamte von Polizei, Grenzschutz und Zoll zusammenarbeiten. „Das bringt mehr Sicherheit für die Menschen beiderseits der Grenze“, sagte Schönbohm.

Hintergrund der Maßnahme ist der baldige EU-Beitritt Polens. „Dadurch erwarten wir eine Erhöhung der Straftaten auf deutscher Seite in allen denkbaren Bereichen“, sagte die Präsidentin des Frankfurter Polizeipräsidiums, Winfriede Schreiber. Schon jetzt machen Ausländer in den Regionen entlang der Brandenburger Grenze zwischen Gartz im Norden und Forst im Süden einen überdurchschnittlichen Anteil an den festgenommenen Straftätern aus: 31 Prozent weist die Statistik des Präsidiums aus – im westlichen Brandenburg sind es nur 21 Prozent.

Trotzdem sei die Lage an der Grenze noch relativ ruhig, sagt Schreiber. Damit das auch so bleibt, würden die Kontakte zwischen den Dienststellen verstärkt, um schnell Informationen auszutauschen. Zur Vorbereitung absolvierten deutsche und polnische Beamte Sprachkurse. Schon jetzt gebe es gemeinsame Streifen von Polizei und Bundesgrenzschutz mit polnischen Beamten und Soldaten.

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