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Nahe dem Tunnel unter der Kantstraße bedeckt eine faulige Schicht den Lietzensee.

© Cay Dobberke

Berlin-Charlottenburg: Am Lietzensee stinkt's

Wie eine Kloake riechen Teile des Charlottenburger Lietzensees zurzeit – das liegt am zuletzt heißen Wetter, aber auch an den Eigenheiten des Gewässers.

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Über "üblen Geruch" am Lietzensee beschwert sich unser Leser Harald Heidenreich. Viele Parkbesucher hielten sich am Ufer die Nase zu. Bei einem Besuch dort sah und roch auch ich eine faulige Schicht rund um den Tunnel unter der Neuen Kantstraße.

Laut Umweltamtsleiter Wilhelm-Friedrich Graf zu Lynar hat der See keine Zuflüsse außer Regen- und Grundwasser, er sei ein "nährstoffreiches Gewässer mit hohem Schlammstand". Die stinkende Schicht bestehe aus Blaualgen, Blättern und Blütenständen – typisch für einen heißen Spätsommer. Das Amt wartet nun ab, ob der Wetterumschwung am Wochenende das Problem löst.

Früher sei der See auch mal ausgebaggert worden, sagt Lynar, dies sei aber teuer und "ökologisch ein großer Eingriff". Notfalls könne man Sauerstoff hineinpumpen oder eine “Sedimentbehandlung” vornehmen. Angedacht sei auch eine Röhrichtbepflanzung am Ufer. Weil der Lietzenseepark ein Gartendenkmal ist, komme dies aber nur im südöstlichen Teil infrage.

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