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Kommentar: Gegenwart trifft Zukunft

Im Play-off-Viertelfinale treffen die Eisbären auf die Kölner Haie. Und wenn man so will, sind die Kölner so etwas wie der Nachahmer der Berliner.

Am Ende zu gewinnen, ist immer ihr Ziel. Fünf Mal in sieben Jahren haben die Eisbären zuletzt den deutschen Meistertitel gewonnen. Heute beginnen im Eishockey die Play-offs, und wenn der Meister wieder aus Berlin kommt, wäre es keine Überraschung. Denn die Eisbären arbeiten mit mehr Weitsicht als der Rest der Liga. Mit der Förderung junger Spieler haben sie seit Jahren mehr in die Zukunft investiert als andere. Lange hat die Konkurrenz zugeschaut, doch inzwischen gibt es einen Nachahmer: die Kölner Haie.

Nun treffen Original und Kopie im Viertelfinale der Play-offs aufeinander. Die unterschiedlichen Entwicklungsphasen beider Klubs betrachtet, sollten sich die Berliner diesmal durchsetzen. Die Eisbären haben eine gewachsene und erwachsene Mannschaft. Bei den Haien wächst noch vieles zusammen, ausgewachsen ist die Mannschaft nicht. Was die weitere Entwicklung anbetrifft, wäre es aber kein Wunder, wenn die Kölner die Berliner in naher Zukunft einholen oder gar überholen. Denn die Haie wollen das Berliner Modell nicht nur kopieren, sie wollen es optimieren. Ihre Mannschaft hat schon jetzt so viele aufstrebende deutsche Talente in ihrem Kader, wie es die Eisbären vor ein paar Jahren hatten. Das ist ein erfolgsersprechender Versuch im deutschen Eishockey – erfolgversprechender als das Modell, die Konkurrenz Jahr für Jahr mit der teuersten Mannschaft zu überbieten. Das hat Dietmar Hopp als Mäzen der Adler Mannheim in dieser Saison wieder getan. Trotzdem wäre es eine Überraschung, wenn die Badener den Titel gewinnen würden.

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