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© Doris Spiekermann-Klaas

Familie in Berlin: Mitten im Leben

Mama, Papa, zwei Kinder: Das ist der Klassiker aus Mitte.

Von Susanne Leimstoll

Birgit Risse telefoniert, als Charlotte (sechseinhalb Monate) aufwacht und weint. Der kranke Jonas (dreieinhalb Jahre) muss jetzt sofort aufs Klo, da klingelt das andere Telefon. Sie meistert die Situation geduldig, spricht gleichzeitig an zwei Hörern, tröstet das Baby und putzt dem Sohn den Popo – eine kleine Szene aus dem multifunktionalen Tag einer Volkswirtin in Elternzeit. Familienvater Kai (35) ist Produktmanager bei Bayer-Schering und viel auf Dienstreise. „Gut, dass er rauskommt und sich immer wieder auf uns freuen kann“, sagt seine Frau. Die Geburt des zweiten Kindes war eine Umstellung für die 33-Jährige. Plötzlich dreht sich alles um Kinder und Haushalt, die kleinen Fluchten in den Job werden selten. Für den Kiez in Mitte zwischen Tor- und Invalidenstraße hat sich das Paar bewusst entschieden – der familienfreundlichen Infrastruktur wegen. „Ich habe drei gut besuchte Spielplätze in der Nähe, Geschäfte gleich um die Ecke und der Kinderarzt ist gegenüber“, sagt Birgit Risse. „Wir wollten mitten im Leben sein.“ Besorgungen erledigt sie mit dem Transportfahrrad. Wenn sie einen Wunsch frei hätte, wäre das mehr Personal in den Kitas. „Eine Gruppe von zehn brüllenden Dreieinhalbjährigen – da tun mir die Erzieherinnen leid!“

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