zum Hauptinhalt
Stimmungsstandanzeiger: Was Emojis mit Gottfried Wilhelm Leibniz zu tun haben, erfahren Besucher im Dahlem Humanities Center (DHC).

© imago/Zuma Press

Geisteswissenschaften: Wer hat’s erfunden?

Die Geisteswissenschaften und das Web 2.0 – erstmals präsentiert sich das Dahlem Humanities Center bei der Langen Nacht der Wissenschaften an der Freien Universität.

Was hat Facebook mit Grabstelen in Alexandria zu tun? Und was Emojis mit dem Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz? Oder das „Surfen“ im Internet mit dem argentinischen Schriftsteller Jorge Luis Borges? Was viele für Errungenschaften unseres digitalen Zeitalters aus dem Silicon Valley halten, beruht in Wirklichkeit oft auf Ideen, die hunderte Jahre alt sind – und die in den Geisteswissenschaften erforscht werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Dahlem Humanities Center (DHC) und aus aktuellen Forschungsprojekten der Freien Universität Berlin treten in der Langen Nacht der Wissenschaften den Beweis an: In einem unterhaltsamen Memory-Spiel kann jeder sein Wissen auf die Probe stellen und dabei verschiedene Aspekte des Web 2.0 und dessen historische Wurzeln buchstäblich aufdecken (17 bis 22 Uhr). Je eine geisteswissenschaftliche Idee und ihre moderne Anwendung bilden ein Paar. Dank der überdimensionalen Karten können auch die Zuschauer mitraten. Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird ein iPad mini verlost. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird beim anschließenden Sommerfest bekanntgegeben (22 bis 24 Uhr).

Das Dahlem Humanities Center, das in diesem Jahr erstmalig bei der Langen Nacht vertreten ist, fördert die interne und internationale Vernetzung und Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Mit zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen sorgt es für eine stärkere Sichtbarkeit der Geisteswissenschaften an der Universität und über ihre Grenzen hinaus. „Unser Programm in der Langen Nacht der Wissenschaften nimmt Bezug auf die strategische Positionierung Berlins als Hauptstadt der Digitalisierung“, sagt Anita Traninger, Professorin am Institut für Romanische Philologie und stellvertretende Sprecherin des DHC. „Diesen relativ neuen Schwerpunkt bringen wir mit einer traditionellen Stärke der Berliner Wissenschaft zusammen: den Geisteswissenschaften. Daraus haben wir ein amüsantes Spiel entwickelt, mit dem aber auch ein ernsthaftes Anliegen angesprochen wird: Die derzeitige ,technology first’-Orientierung verstellt häufig den Blick darauf, dass die aktuellen gesellschaftlichen Debatten und Probleme ihre Wurzeln in Phänomenen haben, die die Geisteswissenschaften erforschen und erhellen.“ (Habelschwerdter Allee 45, KL 29, Theaterhof, bei Regen im Hörsaal 1b).

Marina Kosmalla

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false