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Bald wieder in Aktion: Linkshänder Alexander Petersson.

© dpa

Gegen Göppingen: Petersson vor dem Comeback

Die Füchse freuen sich auf das Comeback ihres isländischen Linkshänders Alexander Petersson – vielleicht schon gegen Frisch Auf Göppingen.

Berlin - In Gelb-Lila haben die Füchse- Fans in diesem Jahr Alexander Petersson noch nicht gesehen. „Am 20. Januar habe ich für Island bei der EM gegen Slowenien mein letztes Spiel bestritten, danach ging es wirklich nicht mehr“, erzählt der so sehr vermisste Linkshänder. Die Schmerzen in der Schulter seien beim Wurf so stark gewesen, dass er zwischenzeitlich schon eine Operation befürchtet habe. „Es war nicht leicht für mich, die Spiele des Teams seitdem von der Tribüne aus zu verfolgen“, sagt er. Doch nun scheint die Leidenszeit des 31-Jährigen vorbei zu sein, denn vor dem heutigen Bundesliga-Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen (17.30 Uhr, live bei Sport1) verkündet er schon mal ganz vorsichtig: „Vielleicht kann ich der Mannschaft wenigstens wieder in der Abwehr helfen.“ Auch Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson ist „voller Hoffnung, auf das Comeback von Petersson, denn er hat beobachtet, dass „die Beweglichkeit in seinem Wurfarm besser geworden“ ist. Außerdem sei der „Alex ein harter Hund“.

Wie wichtig Alexander Petersson für den Bundesliga-Zweiten ist, wurde in den zurückliegenden Spielen deutlich. Dafür stehen zunächst einmal seine 76 Feldtore, die er bis Ende Dezember in 18 Spielen der Handball-Bundesliga geworfen hatte. Andererseits, nach seinem Ausfall, war seine halbrechte Position deutlich zu einem Schwachpunkt geworden. Zwar mühte sich Mark Bult redlich, den Verlust zu kompensieren, was ihm auch mit Toren in wichtigen Situationen halbwegs gelang, aber die Stärke Peterssons in Deckung und Angriff erreichte er nie. „Es war für Mark, der vorher nur kurzzeitig eingewechselt wurde, sehr stressig plötzlich Verantwortung von Anfang an zu übernehmen“, erklärt Petersson die stark schwankenden Vorstellungen des Holländers. Er bescheinigt ihm aber auch „steigendes Selbstbewusstsein“ .

Sehr viele Chancen wird es für Alexander Petersson nicht mehr geben, sein großes Können in Berlin zu zeigen. Dass sein Landsmann Gudmundur Gudmundsson ihn öfter anruft und sich nach den Gesundungsfortschritten erkundigt, ist ein untrügliches Zeichen dafür. Gudmundsson ist nicht nur Trainer der isländischen Nationalmannschaft, die nun beim Länderspiel gegen Deutschland am 14. März in Mannheim auf Petersson verzichten muss. Er trainiert zugleich die Rhein-Neckar Löwen, für die Petersson ab der neuen Saison spielen wird.

„Ich habe bereits eine Wohnung in Rauenberg, etwa zehn Kilometer von Kronau entfernt. In dem Reihenhaus wohnen bereits Bjarte Myrhol und Börge Lund“, berichtet er über seine Zukunft. Die Füchse haben für ihn Ersatz verpflichtet, einen Star vom FC Barcelona, dem sie eigentlich noch mehr zutrauen als Alexander Petersson in Bestform: einen Russen mit griechischen Wurzeln: Konstantin Igropulo. Doch aktuell setzen sie auf den Wiedereinstieg von Petersson. „Jetzt kommen die Spiele gegen Göppingen, Lübbecke, Hildesheim und Gummersbach, die darüber entscheiden werden, ob wir am Saisonende wieder in der Bundesliga-Spitze mitmischen können“, sagt Füchse-Manager Bob Hanning. Und nicht zu vergessen, das Champions-League-Achtelfinale gegen den HSV, mit dem Hinspiel in der Schmeling-Halle am 18. März um 16 Uhr. Spätestens dann wollen die Fans ihren Alexander Petersson wieder in gelb-lila sehen, wenn es heute gegen Göppingen doch noch nicht möglich ist. „Wir helfen ihm jedenfalls so gut wie möglich.“ Klingt nach Hilferuf.

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