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Finanzgeschäftsführer Ingo Schiller.

© dapd

Hertha BSC: Vertrag von Finanzgeschäftsführer Schiller vorzeitig verlängert

Die Vereinsführung von Hertha BSC hat den Vertrag von Finanzgeschäftsführer Ingo Schiller vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Aber warum gerade in dieser prekären Phase der Saison?

Hertha BSC hat am Donnerstag Fakten geschaffen. Nicht bei der Besetzung der Trainerposition, sondern dort, wo es derzeit am wenigsten gebraucht und erwartet wurde. Die Vereinsführung des Fußball-Bundesligisten hat den Vertrag von Ingo Schiller, Geschäftsführer Finanzen, per Option vorzeitig um zwei Jahre verlängert.

Der noch laufende Vertrag bis 2013 hätte es auch noch getan. Warum also diese Eile?

Am Donnerstag hielt Hertha eine Pressekonferenz ab, auf der kein Wort gesagt wurde zur Personalie Schiller. Präsident Werner Gegenbauer vermeldete sie kurz darauf über eine Presseerklärung, in der Worte wie „erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen“ und „Herthaner mit Leib und Seele“ ihre Verwendung finden. Das Übliche eben in solchen Fällen.

Nur was ist derzeit das Übliche bei Hertha? Der Verein sucht händeringend den fünften Trainer der laufenden Saison. Wollte Hertha nach den vielen Trennungen einfach mal was Gegenteiliges vermelden? Oder einfach nur Fragen aus dem Weg gehen und eine langfristige strategische Entscheidung treffen? Und wenn ja, mit welcher Motivation?

Im Mai stehen bei Hertha BSC Präsidiumswahlen an. Wäre es nicht vielmehr ein Zeichen von Fairness, Konsequenz und Vertrauen in die handelnden Personen (vor allem in Schiller) gewesen, dem neuen Präsidium die Möglichkeit zu gegen, über eine Fortsetzung an dieser sensiblen Personalstelle zu befinden? Zumal es ja schon bei Schillers vorigen Vertragsabschluss kein einstimmiges Votum im Präsidium gab. Dieses ist, wie zu hören ist, auch jetzt nicht der Fall.

Merkwürdig ist dieses Faktenschaffen schon. Vor allem riecht es nach Hektik.

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