zum Hauptinhalt
162831_0_a7e92ac1

© dpa

Berliner Zoo: Knuddel-Knut wird neun Monate alt

Heute vor neun Monaten wurde Knut geboren. Aus dem niedlichen Fellknäuel ist ein 80-Kilo-Brocken geworden. Ob dick oder nicht - das Eisbär-Teenie beschert dem Zoo ein Superlativ nach dem anderen.

Der Zoologische Garten Berlin feierte dank seiner Hauptattraktion Knut im August einen historischen Rekord: Rund 400.000 Besucher - so viele wie noch nie zuvor in der 163-jährigen Geschichte - kamen im vergangenen Monat in den artenreichsten Zoo der Welt. Das teilte Zoo-Vorstand Gerald R. Uhlich mit.

Das Eisbär-Teenie, das heute neun Monate alt wird, bringt inzwischen stolze 78 Kilogramm auf die Waage. Der moppelige Bär sei aber keineswegs zu dick, verteidigt ihn Tierarzt André Schüle. "Dieses Gewicht ist normal für einen Eisbären in seinem Alter", sagte Schüle. Die im Sommer verordnete Diät, bei der Knut auf zusätzliche Leckerlis wie Croissants verzichten musste, sei beendet.

Erstmals mehr als drei Millionen Besucher im Jahr

"Knut frisst inzwischen ganz viel Fisch und Fleisch." Daneben bekomme der Eisbär-Star aber immer noch zwei Breimahlzeiten pro Tag. In der freien Wildbahn lebten die Jungtiere ein bis zwei Jahre mit ihrer Mutter und trinken ihre Milch, sagte der Tierarzt. Knuts Mutter Tosca hatte ihren Nachwuchs allerdings nicht angenommen, weshalb er von Pfleger Thomas Dörflein per Hand aufgezogen wurde.

Zu dick oder nicht: Zoobesucher lieben Knut nach wie vor. Seitdem das damals noch kleine und putzige weiße Fellknäuel am 23. März erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wurde, lockte der Eisbär mehr als 1,5 Millionen Besucher in den Berliner Zoo. Dank seines Publikumsmagneten wird der Zoo erstmals die Zahl von drei Millionen Besuchern im Jahr weit überschreiten. Die bisherige Höchstmarke lag nach Angaben von Uhlich 2006 bei 2,5 Millionen Besuchern. Nach wie vor ist Knuts Felsengehege täglich von Tausenden umlagert.

Dörflein kümmert sich nach wie vor um sein "Ziehkind"

Auch die Liebe zwischen Knut und seinem fast so berühmten Ziehvater Thomas Dörflein ist ungebrochen. Berichte, dass der Tierpfleger nicht mehr in das Gehege des kleinen Eisbären dürfe, weil der inzwischen zu gefährlich für ihn sei, stimmten nicht, betonte der Tierarzt. "Nach wie vor kümmert sich Dörflein morgens eineinhalb Stunden vor Öffnung des Zoos hinter den Kulissen speziell um Knut." Dann schaue Knut zu, wie der Pfleger das Futter für andere Tiere zubereite "und klaut sich ab und zu einen Fisch".

Die Zusatzeinnahmen durch Knut darf der Zoo ungeschmälert behalten. Immerhin bekommt der Zoo einen Zuschuss von zwei Millionen Euro im Jahr vom Land Berlin. "Das wird nicht gegengerechnet", habe Berlins strenger Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) zugesichert, sagte Uhlich.

Neben Eintrittsgeldern kann sich der Zoo über Mittel aus dem äußerst erfolgreichen Verkauf des Knut-Buches freuen. 50 000 Stück der offiziellen "Knut-Biografie" als Kinderbuch in erster und zweiter Auflage sind bereits verkauft, die dritte Auflage kommt noch im September auf den Markt. "Das ist eine sechsstellige Summe für uns." Mehr will der Zoo-Vorstand nicht verraten. 

Mehr Infos unter: www.zoo-berlin.de

Zur Startseite