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Knut

© ddp

Berliner Zoo: Knut sitzt bald auf dem Trockenen

Knut hat Geburtstag und bekommt nun doch eine kleine Feier. Wermutstropfen: Das Wasser seines Schwimmgrabens wird abgelassen - er könnte über das Eis laufen und die Absperrung überwinden. Da hat es Flocke besser.

Berlin/Nürnberg - Berlins Eisbär Knut wird heute zwei Jahre alt, und im Zoo werden viele Feiertagsbesucher auch aus dem Ausland erwartet. Zunächst wollte der Zoo seinem Publikumsmagneten, den selbst der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit als „Berliner Sehenswürdigkeit“ schätzt, noch nicht einmal eine kleine Geburtstagsfeier bereiten. Erst gestern kam die Kurskorrektur, am Tage der Eröffnung des neuen Zoo-Antilopenhauses: Nun wird das Raubtier doch als „wohl bekanntestes Eisbärjungtier der Welt“ gelobt. Erst wollte man nichts als „Normalität“, jetzt soll das stets Kontakt zum Publikum suchende Tier der Agentur dpa zufolge mittags doch mit einer Eisbombe mit Gemüse und Obst gefüttert werden.

Eine kleine Abwechslung im Zoo-Alltag. Knut bekommt im Gegensatz zu seiner Artgenossin Flocke in Nürnberg nämlich kein Tierspielzeug mit Geschicklichkeitseffekten angeboten und Suchaufgaben erteilt, um das Tier zu beschäftigen. Künftig wird Berlins tierischer Superstar eher noch weniger Abwechslung haben: Weil Knut über das Eis seines Schwimmgrabens laufen und die Absperrung überwinden könnte, soll das Wasser abgelassen werden. Tierschützer kritisieren das.

In Nürnberg versucht die Tiergarten-Leitung hingegen, Eisbärin Flocke, die am 11. Dezember ein Jahr alt wird, schnellstmöglich mit einem gleichaltrigen Bären zusammenzulegen. „Das handaufgezogene Tier soll artgemäßes Sozialverhalten lernen“, sagt der stellvertretende Tiergarten-Chef Helmut Mägdefrau. Nürnberg präsentiert bereits Fotos und Videos von Flockes Muttertier Vera mit ihren beiden neuen Bärenbabys.

Annette Kögel

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