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© Kitty Kleist-Heinrich

Star-Eisbär: Wird Knut ein Ossi?

Alle wollen Knut. Und die Berliner wollen ihn behalten. Jetzt gibt es ein Gerücht, nach dem der Eisbär zwar den Berliner Zoo verlassen muss, aber dennoch in der Hauptstadt bleiben kann.

Was wird aus Knut? Im Berliner Zoo kann er auf Dauer nicht bleiben, so viel steht fest. Das Gehege dort wird bald zu klein für ihn sein. Doch die Berliner haben den Eisbären längst in ihr Herz geschlossen, auch wenn aus Knuddel-Knut mittlerweile ein stattlicher Rabauke geworden ist.

Die Zoos in Hannover und Gelsenkirchen lechzen bereits nach Knut und wollen ihm ein neues geräumigeres Zuhause geben. Natürlich steckt auch ein finanzielles Kalkül dahinter. Knut ist letztendlich eine "Marke". In Berlin hatten zehntausende Besucher den Zoo gestürmt, als der Eisbär im Frühjahr der Öffentlichkeit präsentiert wurde, und das Interesse an ihm ist danach nur unwesentlich zurückgegangen.

Zoo-Finanzchef Dr. Gerald Uhlich hatte bereits vor Monaten erklärt: "Wir werden versuchen, alles möglich zu machen, dass er nicht gehen muss. Wir können Knut nicht weggeben, wenn die Berliner so an ihm hängen." Jetzt scheint es eine Lösung zu geben. Der "Berliner Kurier" meldet, Knut könnte vom Zoo in den Tierpark Berlin-Friedrichsfelde im Bezirk Lichtenberg umziehen. Bisher ist dies nur ein Gerücht, doch ein solches Vorgehen würde in der Tat auf einen Schlag mehrere Probleme lösen.

Gute Argumente für Umzug in den Tierpark

Zunächst einmal bliebe Knut natürlich in Berlin. Darüber hinaus könnte der Tierpark auch finanziell profitieren. Während es dem Zoo auch schon im letzten Jahr ohne Knut recht gut ging, fuhr der Tierpark ein Minus von 18 Prozent ein. Eine Zunahme der Besucherzahlen, die der Star-Eisbär praktisch garantieren würde, wäre da ein warmer Regen.

Im Tierpark leben bereits die Eisbären Troll und Eika. Für Knut müsste auch dort ein neues Gehege gebaut werden. Auf dem Tierpark-Gelände ist dafür aber wesentlich mehr Platz als im Zoo. Marcel Gäding vom Tierschutzverein befürwortet daher einen Umzug: "Da kann der Zoo seiner Verantwortung gerecht werden und in Knuts Zukunft investieren."

Für Knuts Ziehvater Thomas Dörflein wäre es vermutlich ein Abschied für immer. Dörflein würde Knut im Tierpark jedenfalls nicht besuchen, damit der Eisbär nicht immer wieder unter der Trennung leidet.

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