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Serie Wendekalender: 16. Mai 1989

Naturschützer kämpfen gegen den Grenzübergang Schichauweg

Die Bürgerinitiative „Rettet die Marienfelder Feldmark“ hat an Erich Honecker und den Bonner Kanzleramtsminister Rudolf Seiters appelliert, den geplanten „Südübergang“ zu verlegen – aus Naturschutzgründen. Der Grenzübergang soll am Schichauweg entstehen. Honecker wird darüber hinaus gebeten, den Kontakt zu Gleichgesinnten aus Mahlow und Großbeeren herzustellen, damit man sich gemeinsam und grenzüberschreitend für „die letzten Reste der Natur am Rande der Großstadt Berlin“ einsetzen könne.

Die „Kampfdemonstration“ der FDJ in Ost-Berlin war laut Berliner Zeitung noch größer als die der Gewerkschaften am 1. Mai. 750 000 FDJler defilierten auf der Karl-Marx-Allee vor der Ehrentribüne mit Honecker. Im „Solidaritätszentrum“ auf dem Alexanderplatz wurden Altwaren versteigert und Haare geschnitten – der Erlös ging als Spende in befreundete Länder Afrikas. Die Puhdys gaben auf dem Bebel-Platz ihr „letztes Berlin-Konzert“, um anschließend die „wohlverdiente Rockerrente“ anzutreten. loy

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