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Serie Wendekalender: 30. Juli 1989

Die BVG gibt entnervt auf und zieht ihr neues Bus-Design zurück: Die Fahrzeuge werden nicht weiß umlackiert

„Doch keine ’Berliner Weißen’ statt der Großen Gelben“, titelt der Tagesspiegel im Lokalteil. Das neue „Design-Konzept“, nach dem die Busse künftig in weißer Farbe lackiert werden sollen, wird nach breiter Kritik der Kunden zurückgezogen. Auch das alte Logo mit dem Berliner Bären – seit 1929 zu sehen – wollen die Berliner nicht missen. Als neues Signet waren gelbe Punkte vorgesehen, die den Liniennetzplan symbolisieren sollten. BVG-Chef Lorenzen sagt, er habe einen solchen Konflikt in der Großstadt Berlin nicht erwartet. Man werde sich jetzt „auf Wichtigeres“ konzentrieren, auf neue Busspuren etwa. Der Tagesspiegel kommentiert: Warum müsse man denn auch jede „kecke Mode“ mitmachen wollen? Auch gegen blau-silberne S-Bahnen habe man sich ausgesprochen, „weil man mit Geschmack nicht gegen die Macht der Gewohnheit streiten sollte“.

Die sowjetische Fluggesellschaft Aeroflot möchte künftig nach Tegel fliegen. Moskau bietet im Gegenzug Gespräche über eine Berlin-Initiative der West-Alliierten vom Dezember 1987 an. Die Initiative, angestoßen vom US-Präsidenten Ronald Reagan, soll Verbesserungen für den Status Berlins bringen, die Stadt für den internationalen Luftverkehr sowie Kongresse öffnen und den Jugendaustausch voranbringen. Die Sowjets hatten mehrfach auf die DDR als zuständigen Verhandlungspartner verwiesen. AG/loy

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