Völlig neue Fragen stellen sich in der Netzwelt des 21. Jahrhunderts: Reicht der traditionelle Ansatz des Datenschutzes um jeden Preis noch aus, wenn Terroristen und Kriminelle die gleiche Technik für ihre Zwecke missbrauchen?
NSA-Skandal
Die Euro-Rettung hat die Union gespalten, die NSA-Affäre hat viele Illusionen über die digitale Welt zerstört und der arabische Frühling hat gezeigt, dass Freiheit und Demokratie von außen nicht befördert werden können. Nur welche Lehren ziehen wir daraus?
Neue Enthüllungen von Informationen aus dem Besitz Edward Snowdens: Mit einem sogenannten Quantencomputer will der US-Geheimdienst NSA in der Lage sein, fast alle Verschlüsselungen weltweit zu knacken.
Per Video rief der Journalist Glenn Greenwald auf dem Chaos Communication Congress zu Widerstand gegen die Sammelwut der Geheimdienste auf. Doch ihm geht es nicht mehr nur um die NSA-Enthüllungen. Ihm geht es um seinen Freiheitskampf. Sieht so die Zukunft des Journalismus aus? Diskutieren Sie mit!
Tausende Computerexperten und Internetaktivisten treffen sich in Hamburg. Ein Thema beherrscht ihren Kongress: Wie soll man auf die massive Überwachung durch Geheimdienste reagieren? Langen Applaus gab es für den Video-Auftritt des Journalisten Glenn Greenwald.
Das massenhafte Sammeln von Telefondaten durch den Geheimdienst NSA ist einem US-Bundesrichter zufolge rechtmäßig. Kommt der Fall jetzt vor den Obersten Gerichtshof?
Immer wieder wird Deutschen die Einreise in die USA verwehrt. Für die Bundesregierung besteht dennoch in dieser Angelegenheit „kein Handlungsbedarf“, wie die Linken-Politikerin Halina Wawzyniak von der Bundesregierung erfuhr.
Dank Edward Snowden wissen nun alle: Geheimdienste hören grundsätzlich jeden ab – auch Regierungschefs. Bisher sind erst ein Prozent der Snowden-Dokumente ausgewertet. Es sind 2014 weitere Enthüllungen zu erwarten - und die dürften anders als die in diesem Jahr aussehen.
Alle sprachlichen Register gezogen: Die Rhetorik-Fachleute der Universität Tübingen haben die Bundestagsrede von Linken-Fraktionschef Gregor Gysi zum NSA-Skandal zur "Rede des Jahres" gekürt.
Facebook weiß nicht nur, was seine Nutzer posten. Das Unternehmen weiß auch, was sie eintippen und wieder löschen. Eine Studie hat die Selbstzensur der Nutzer untersucht. Der Facebook-Aktie tut das keinen Abbruch - und einer hat sich schon bereichert.
Werden dem US-Geheimdienst NSA die Flügel gestutzt? Die im Sommer bekanntgewordene Datensammelwut löste weltweite Empörung aus. Jetzt verlangt die eingesetzte Expertengruppe, dass Präsident Obama einige Missstände ausräumt. Doch will er überhaupt auf seine eigene Kommission hören?
Apple, Google, Yahoo, Facebook, Twitter und andere Internetkonzerne schicken hohe Vertreter zu US-Präsident Obama. Der muss sich in Sachen Spähaffäre und NSA einiges anhören - und bekennt sich zum freien Internet.
Nach den Mutmaßungen um einen Spähangriff auf ihr Handy rief Angela Merkel ärgerlich US-Präsident Barack Obama an: "This is like the Stasi" soll die Bundeskanzlerin gesagt haben - obwohl sie zuvor Vergleiche mit der DDR-Spitzelei scharf zurückgewiesen hatte.
Edward Snowden will Russland offenbar bald verlassen. Eine brasilianische Zeitung zitiert einen Brief des US-Whistleblower, in dem dieser im Austausch gegen politisches Asyl Hilfe bei der Aufklärung des NSA-Spähskandals anbietet. Auch Präsidentin Dilma Rousseff soll abgehört worden sein.
Im Zuge der NSA-Affäre trauen Netzaktivisten aus den USA und England ihren Regierungen nicht mehr. Viele von ihnen zieht es aus Sicherheitsgründen nach Berlin. Hier arbeiten Nerds aus aller Welt an einer globalen Gegenöffentlichkeit.
Das Sammeln von Telefonatdaten durch den Geheimdienst NSA ist vermutlich verfassungswidrig: Das urteilte ein US-Bundesgericht - der zuständige Richter bezeichnete die Praxis als "willkürliches Eindringen in die Privatsphäre". Doch noch ist die Entscheidung nur vorläufig.
Vor 30 Jahren kippten die Richter in Karlsruhe das Volkszählungsgesetz. Was die Richter damals sagten, gilt: Die Vermassung und Verknüpfung von Daten erübrigt nicht ihren Schutz
Peter Schaar scheidet nach zehn Jahren aus seinem Amt als Bundesdatenschutzbeauftragter aus. Im Interview mit dem Tagesspiegel spricht er über persönliche Siege und Niederlagen, politische Versäumnisse und ein gefährliches Vakuum.
"Die Demokratie verteidigen im digitalen Zeitalter": 562 namhafte Schriftstellerinnen und Schriftsteller, darunter Umberto Eco, Günter Grass und Elfriede Jelinek, protestieren gegen Massenüberwachung und fordern eine Internationale Konvention der digitalen Rechte.
Joachim Gauck verhält sich nicht klar, sondern lässt zu viel Raum für Deutungen - auch die Deutung, er suche einen bewussten Affront mit Wladimir Putin. Als Bürger kann er sich das leisten. Als Staatsoberhaupt nicht.
80 Prozent der Internetnutzer halten ihre Daten nicht für sicher. Das alarmiert auch die großen Netzkonzerne. Ihr Reformaufruf erntet Beifall. Nur für einen deutschen Konzernchef hat die Bundesregierung wenig Verständnis.
US-Internetkonzerne wehren sich mit einer gemeinsamen Kampagne gegen die massenhafte Datenabschöpfung durch die Geheimdienste. Bisher aber haben Staat und Konzerne sogar sehr voneinander profitiert.
Die Snowden-Affäre ist nicht vorbei, vielleicht hat sie noch gar nicht richtig begonnen. Weitere Enthüllungen sind zu erwarten, mit unkalkulierbaren Folgen. Am Ende könnten die Geheimdienste profitieren.
Die großen Internetunternehmen fordern Reformen bei den Geheimdiensten und empören sich über die Abhörpraktiken. Jetzt haben sie sich in einem Brief an den US-Präsidenten gewandt. Auch von der Telekom gibt es scharfe Kritik an der Bundesregierung.
Angela Merkel und Hans-Peter Friedrich sind Vorwürfe wegen der NSA-Affäre gewohnt – allerdings von Oppositionspolitikern und Datenschützern, nicht von einem Konzernchef. Nun meldet sich nämlich der scheidende Telekom-Chef René Obermann zu Wort.
Der NSA-Enthüller Edward Snowden will Fragen von EU-Abgeordneten beantworten – allerdings nur per Videobotschaft. US-Präsident Barack Obama kündigt unterdessen schärfere Regeln für die NSA an.
Systematische Massenüberwachung der Geheimdienste, Datensammelwut der Großkonzerne: Der Bürger sitzt da und pflegt seine Resignation. Die Haltung ist ebenso falsch wie fatal.
Die NSA sammelt nicht nur Bewegungsdaten, sie analysiert auch Beziehungsmuster von Menschen, die per Telefon oder Internet mit anderen kommunizieren. Selbst die beste Verschlüsselung nützt nichts. Was weiß die NSA eigentlich nicht?
Es geht um Überwachung in einem gigantischen Ausmaß: Laut "Washington Post" sammelt die NSA täglich fast fünf Milliarden Datensätze von Mobiltelefonen. Der US-Geheimdienst gewinnt so Erkenntnisse über den Aufenthaltsort von Handybesitzern - und über ihre Kontakte.
Viren, Spionage, Online-Betrug - viele Bürger haben Erfahrung damit. Die öffentliche Hand soll das World Wide Web stärker überwachen, verlangen sie.
Ein Kongressabgeordneter und ein Senator aus den USA sind nach den Verstimmungen über die massenhaften NSA-Spähaktionen auf Europareise. Die Kanzlerin hatte keine Zeit für sie.
Ein nationales Internet ist von allen dummen Ideen die allerdümmste, meint unser Autor. Denn das eigentliche Ausspäh-Problem wird damit nicht beseitigt.
Die Linke braucht einen neuen Mann für das Bundestagsgremium, das die Geheimdienste kontrolliert - ihr bisheriger Vertreter Steffen Bockhahn ist am 22. September nicht wieder ins Parlament eingezogen. Nach Tagesspiegel-Informationen soll künftig der sächsische Politiker André Hahn den Job machen.
Deutschland wird auch von Partnern abgehört. Die Spionageabwehr könnte daher bald auch Briten und Amerikaner ins Visier nehmen. Die größte Sorge bereitet den Sicherheitsbehörden der Pariser Platz und das Regierungsviertel in Berlin.
Das Buch "Geheimer Krieg" der Autoren Christian Fuchs und John Goetz widmet sich der Rolle Deutschlands im Kampf der US-Truppen gegen den Terror. Es wird deutlich: Auf dem Bundesgebiet geschieht mehr, als die Verfassung erlaubt.
Der Bundestag debattiert über die NSA-Affäre. Dabei schickt Merkel ihren Innenminister vor, der Mühe hat, den Amerikanern Vorhalte zu machen. Merkel selbst schweigt in der Debatte, was aber nicht heißt, dass sie zu dem Thema im Plenum nichts sagt.
Kein Wunder, dass selbst Merkel wegnickt: In der Bundestagsdebatte zur NSA-Affäre redeten die Abgeordneten konsequent an allen Problemen vorbei. Dass es so ist, liegt aber nicht nur an der Politik. Die Rolle der Medien ist ernüchternd.
Enthüller Edward Snowden soll nach Deutschland: Das fordern Grüne, Linke - und einige andere Organisationen. Die Uni Rostock hat derweil noch einen ganz anderen Vorschlag für den Umgang mit dem Whistleblower.
Der Dienstleister Strato betreibt in Berlin ein großes Rechenzentrum. Das muss ständig aufrüsten – bei laufendem Betrieb. Schuld ist womöglich auch die NSA
Überwachung, Spionage, Datenklau? Verbraucher können sich dagegen wehren. Manchmal mit ganz einfachen Mitteln.