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Yasmin Laerum, Vorstand der Jugendpresse Deutschland.

© Promo

Paralympics Jury 2016: Junge Medienmacherin mit Para-Leidenschaft

Yasmin Laerum verfolgt als Vorstandsfrau der Jugendpresse Deutschland ganz genau und sehr gespannt, was die Nachwuchsreporter der Paralympics Zeitung in Rio machen.

Gern hätte sie sich selbst beworben, gibt Yasmin Laerum von der Jugendpresse Deutschland zu. Die 22-Jährige läge streng genommen erst  drei Monate über der Altersgrenze für die Redaktion der „Paralympics Zeitung“. Doch neidisch ist sie nicht auf die jungen Reporter, die der Tagesspiegel und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) im September nach Rio schicken. Eher stolz. Immerhin sei das Projekt ganz im  Sinne der Zielgruppe ihres Vereins.

Laerum ist im Vorstand der Jugendpresse Deutschland, dem Bundesverband junger Medienmacher, in dessen Landesverbänden insgesamt etwa 5000 junge Medienschaffenden organisiert sind. „Vor allem das Vertrauen das den jungen Redakteuren entgegengebracht wird ist außergewöhnlich und mutig“, sagt sie. „Selbst für etablierten Sportredakteure ist ein Außeneinsatz in Rio de Janeiro sicher nicht alltäglich.“

Aufgewachsen in Kaltenkirchen, einer beschaulichen Stadt in Schleswig-Holstein, packte sie beim Pinneberger „Jugendpressefrühling“  mit an, war „ Mädchen für alles“ , wie sie sagt. In Berlin wurde aus ihr dann das Mädchen für die wirklich großen Projekte: Als Teamleiterin für die Jugendmedientage ist sie verantwortlich für den größten Kongress junger Medienmacher in Deutschland, der in diesem Jahr vom 5. bis 8. November in Bonn stattfindet.

Dass es für die Nachwuchsjournalisten in Rio gerade um die paralympischen und nicht die olympischen Spiele geht, gefalle Yasmin Laerum besonders. Und das nicht, weil sie selbst viele Erfahrungen zu dem Thema gesammelt habe, sondern allzu oft eher keine. „Symptomatisch“ , sagt sie. „Menschen mit Behinderungen seien eine Gruppe, die sowohl in der Wahrnehmung im alltäglichen Leben als auch in den Medien vernachlässigt werden.“

„Selbst bei großen Events wie den Paralympischen Spielen ist die mediale Aufmerksamkeit eher mau. Wenn besonders junge Menschen dieses Thema angehen, ist das ein wichtiger Beitrag, um den Fokus stärker auf den Behindertensport legen“, sagt Yasmin, die in ihrem Studium der Wirtschaftskommunikation an der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft auch zur Zukunft der Medien forscht.

Für Nachwuchsredakteure sei die „Paralympics Zeitung“  eine einmalige Chance, besondere Berufserfahrungen zu sammeln. „Wir als Jugendpresse Deutschland könnten allein so etwas nicht anbieten, da brauchen wir starke Partner in den Meiden.“ Sie wünscht sie sich motivierte Bewerber, die neugierig und offen spannende Reportagen produzieren. Besonders freut sie sich auf Artikel über die Basketball- und Schwimmwettkämpfe – denn in diesen Sportarten war sie früher selbst aktiv.

Henrik Nürnberger

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