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Regina Dehning leitet seit einem Jahr das International Office der UdK und sorgt dafür, dass die Hochschule weltweit vernetzt ist und die Studenten Auslandserfahrungen machen.

© Matthias Heyde

Studieren im Ausland: Auf dem Sprung

Regina Dehning, Leiterin des International Office, über Auslandssemester und wie sie das Leben ändern.

Frau Dehning, Sie leiten das International Office der UdK Berlin. Was genau ist Ihre Aufgabe?
Zum einen sind meine Kolleginnen und ich Anlaufstelle für internationale Studieninteressierte bei Fragen rund um die Bewerbung und die Aufnahmeprüfungen. Aber auch während und manchmal sogar über das Studium hinaus steht mein Team den über tausend internationalen Studierenden der UdK mit Rat und Tat zur Seite. Zwei meiner Kolleginnen decken jetzt zum Beispiel auch die Beratung von Geflüchteten mit ab, die an einem Studium an der UdK interessiert sind.

Und dann gibt es noch den ganzen Bereich des Austausches.
Ja. Wenn unsere Studierenden für ein oder zwei Semester ins Ausland gehen möchten, oder aber wenn Studierende unserer Partnerhochschulen – die UdK hat ja insgesamt 150 davon weltweit – zu uns kommen, dann sind wir die Anlaufstelle. Da ist dann neben der Beratung und Betreuung auch viel Administratives dabei, zum Beispiel, wie viele der Leistungen, die die Studenten während ihrer Zeit im Ausland erbringen, an der eigenen Hochschule angerechnet werden können. Und dann gibt es noch die europäische ERASMUS+ Förderung: Dazu gehört, Stipendiengelder zu beantragen, abzurechnen und so weiter.

Wie motivieren Sie die UdK-Studenten dazu, Zeit im Ausland zu verbringen? Viele sind doch sicherlich froh, hier in Berlin angenommen worden zu sein.
Wir werben jedes Jahr intensiv in den Studiengängen mit Veranstaltungen und informieren über die vielen Vorteile, die es bringt, den Horizont zu erweitern. Meist sind es dann um die 120 Studierende, die sich für eine Zeit im Ausland entscheiden. Diese beraten wir dann, welche Hochschulen für sie in Frage kommen, begleiten sie in der Bewerbungsphase, in den Vorbereitungen und auch wenn sie wieder zurück sind. Durch diese Arbeit und die verschiedenen Erfahrungsberichte, die wir nach ihrem Aufenthalt von ihnen erhalten, bekommen wir noch mehr das Gefühl, dass hier die weite Welt hereinweht.

Wie und mit wieviel Vorlauf können sich die Studenten für ein Auslandsemester bewerben?
Die Studenten bewerben sich meist ein Jahr vorher bei ihrem Studiengang. Dort wird dann entschieden, ob er oder sie in der Lage ist, das Studium an der UdK zu unterbrechen, um ein Auslandssemester zu machen. Wenn der Studiengang einverstanden ist, leiten wir die Bewerbung an die Partnerhochschulen weiter.

Müssen die Studierenden immer die Landessprache sprechen?
Nicht unbedingt. Viele unserer Partnerhochschulen bieten Lehrveranstaltungen in Englisch an. Wir empfehlen jedoch allen, sich ab dem Zeitpunkt der Bewerbung mit der Landessprache zu beschäftigen. Vor Ort kann man dann auf etwas aufbauen und lernt die Sprache viel leichter. Man hat einfach viel mehr von seiner Zeit im Ausland, wenn man die jeweilige Sprache beherrscht.

Warum sollten Studierende für einige Zeit ins Ausland gehen?
Die Chance, im Ausland zu leben und zu arbeiten, wird wahrscheinlich nie wieder so hoch sein wie im Studium. Ganz abgesehen davon, dass man seine Persönlichkeit in einer anderen Kultur weiterentwickeln kann und man sich selbst vielleicht ganz neu erlebt und kennenlernt. Nicht zu vergessen: Man trifft neue Leute und so entstehen neue Freundschaften. Viele der Studenten berichten, dass sie völlig neue Inspirationen erhalten haben. Das prägt dann vielleicht das ganze Leben.

Katharina Delmenhorst

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