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"Jason" (Softline) von Busk + Hertzog lässt sich im Handumdrehen zum Schlafsofa umwandeln.

© Softline

Schöne Sofas: Grüße aus der Komfortzone

Ein gemütliches Sofa darf in keinem Wohnzimmer fehlen, es kann auch optisch Akzente setzen.

Mal kurz zurücklehnen, in einen Traum versinken. „Guadelupe“, wie der Name schon klingt. Nach weißen Stränden und herrlich entspannten Stunden mit dem Lieblingsbuch in der Hand. Nach Rum, Vanille und Zimt. Jetzt kann der Schnee auch endlich kommen. Schließlich passt die kleine Insel „Guadelupe“ – aus der Feder des Designers Christian Werner stammend – in so ziemlich jedes Wohnzimmer.

Ihre Premiere feierte die Lounge-Serie, die der gebürtige Berliner für Lelolux entwarf, 2016 auf der Möbelmesse imm cologne. Sie zu entwickeln, sei für ihn wie eine Reise in ein neues Land gewesen, sagt der Designer. Denn das Sofa eröffnet unbegrenzte Möglichkeiten bei der Einrichtung. Es lässt sich aus 26 freistehenden Elementen in viele, mitunter unkonventionelle Kombinationen arrangieren. Sitzhöhen und -tiefen sind variabel, Bezugsstoff und Farbe frei wählbar. Die üppigen Polster erinnern ein wenig an Felsen am Strand, glatt poliert vom Sog des Wassers und wirken aber dennoch luftig-leicht und einladend.

"Guadalupe" (Leolux) lädt zum Lümmeln ein.
"Guadalupe" (Leolux) lädt zum Lümmeln ein.

© promo

Ein „sympathisches Möbel“ wollte Werner gestalten. Es ist ihm wunderbar gelungen. Das befand auch die Red-Dot-Jury und lobte bei der Auszeichnung mit dem weltweit anerkannten Qualitätssiegel im Frühjahr vergangenen Jahres „das emotional ansprechende Erscheinungsbild“ von „Guadelupe“. Anspruchsvolle Kunden werden die tadellose Verarbeitung und die Detailverliebtheit zu schätzen wissen, die dekorativen Kufen aus poliertem Aluminium etwa oder den raffinierten Mix aus Leder und Textil.

Es muss nicht brav an der Wand stehen

Apropos emotional: Verlieben kann man sich auch in „Venus“. Die schönen Proportionen, die schlanken Beine. „Venus“ sei ein Sofa mit Persönlichkeit, wirbt der dänische Hersteller Softline. Und mit Stil, möchte man hinzufügen. Dafür haben die Designer busk+hertzog mit vielen liebevoll durchdachten Einzelheiten gesorgt. Da ist zum Beispiel der leichte, reduzierte Stahlrahmen, der entlang der Rückseite des Möbels verläuft und einen spannenden Akzent setzt. Damit macht „Venus“ auch von hinten eine gute Figur und muss nicht, wie die meisten Sofas, brav an der Wand stehen.

Wer genügend Platz im Wohnzimmer hat, darf das schöne Stück gern auch mitten im Raum stellen, daneben einen kleinen Beistelltisch platzieren und darauf eine schicke Tischleuchte. Aber Achtung! In kleinen Wohnungen kann das schnell vollgestellt wirken.

Viel Platz drumherum braucht „Venus“ nicht nur des Rückens wegen. Hinter dem eleganten Design steckt eine praktische Funktion: Das komfortable Möbel lässt sich bei Bedarf unkompliziert zu einem Bett aufklappen. Perfekt für ein kurzes Mittagsschläfchen oder spontanen Besuch.

Das Schlafsofa "Venus" (Softline) kann gut die Raummitte bespielen.
Das Schlafsofa "Venus" (Softline) kann gut die Raummitte bespielen.

© Softline

Im Nu in ein Bett verwandelt

Genauso wie das „Jason“. Auch dieses Schlafsofa mit dem charakteristisch hohen Rücken gehört zu den Neuheiten der diesjährigen Softline-Kollektion. Während „Venus“ mit subtilen Rundungen besticht, kommt „Jason“ kantiger daher. Die Matratze und Kissen sind gerade geschnitten, die Ecken der Rückenlehne sanft abgerundet. Irgendwie vermittelt das Ganze ein Gefühl von Vertrautheit, wie gemacht für das gemütliche Plaudern bei einem Glas Rotwein. Dass sich das Sofa im Nu in ein Bett verwandelt, ist ein weiterer Vorteil des durchdachten Designs. Nur die Bettwäsche muss man leider im Schrank verstauen, denn auf einen Bettkasten haben die Gestalter, wie schon bei „Venus“, verzichtet. Kleines Manko, das man leicht verschmerzen kann.

Bereits seit vielen Jahren arbeitet Softline mit dem Designduo busk+hertzog zusammen. Mit Erfolg. Ein imposantes Resultat dieser Kollaboration ist „Basel“, ein opulentes Sofa, das trotz des vermeintlich einfachen Designs schon von weitem einen einzigartigen Blickfang darstellt. Schaut man genauer hin, entdeckt man viele clevere Lösungen. Die großzügige Rückenlehne etwa dient gleichzeitig als diskrete Armlehne und verleiht dem Möbel ein plastisches, dreidimensionales Aussehen. Möchte es seinen Besitzer etwa umarmen?

"Basel" (Softline) wirkt wie eine freundliche Umarmung.
"Basel" (Softline) wirkt wie eine freundliche Umarmung.

© Softline

Eine Einladung zum lässigen Lümmeln

Ähnlich futuristisch zeigt sich der auffällige Zweisitzer „Ploum“, den die Brüder Bouroullec für die französische Traditionsmarke Ligne Roset entwarfen. Der Stretchbezug mit weicher Unterpolsterung sendet eine klare Botschaft: Ich bin kein Sofa zum Geradesitzen! Vielmehr ist „Ploum“ eine Einladung zum lässigen Lümmeln. Und ein Inbegriff der französischen „couche“, wo sich einst feine Gesellschaftsdamen, eingeschnürt in enge Korsetts, hinlegen und durchatmen konnten. Praktisch ergänzen kann man die Zweisitzercouch durch einen passenden Pouf. Er kann mühelos hin- und hergeschoben werden und macht sich als Beistelltisch oder zusätzlicher Sitzplatz in größerer Runde nützlich.

"Ploum" (Ligne Roset) ist kein Möbel zum Geradesitzen.
"Ploum" (Ligne Roset) ist kein Möbel zum Geradesitzen.

© Ligne Roset

Wem die spacige Anmutung von „Ploum“ zu gewagt ist, entscheidet sich lieber für einen modernen Klassiker des Schweizer Labels de Sede. Getreu dem Bauhausstil setzt sich das Modell „DS-21“ aus akkuraten quaderförmigen Polsterelementen, eingerahmt in ein filigranes Metallgestell. Nein, nicht Le Corbusier hat das markante Sitzmöbel entworfen, sondern der Schweizer Stephan Hürlemann. Mit bernsteinfarbenem Leder bezogen schaut „DS-21“ wie ein überdimensionaler Würfelzucker aus, der skulpturartig in der Luft zu schweben scheint. Da möchte man gleich Platz nehmen und eine Weile mitschweben.

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