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Michael Jürgs.

© dpa

Zeitung im Salon am 7. April: Europa, ein Sklavenmarkt

Mitten in Europa werden Menschen verkauft: Michael Jürgs, ehemals Stern-Chefredakteur und Sachbuchautor, stellt im Tagesspiegel sein Buch über den "Sklavenmarkt Europa" vor und erklärt, wie die Händler mit der "Ware Mensch" ihre schmutzigen Milliarden verdienen.

Michael Jürgs wählt starke Worte. Er spricht von „Hölle“, von „Sklaven“, von der „Ware Mensch“, „Advokaten des Satans“ und „den Bösen“. Wer sein gerade erschienenes Buch über Menschenhandel in Europa liest, kommt zu dem Schluss, dass die Worte gerechtfertigt sind. Was anderes als die Hölle kann es sein, wenn ein 16-jähriges, zwangsprostituiertes Mädchen seinen Peinigern entflieht, die Polizeiwache erreicht und von genau diesen Polizisten wieder ins Bordell zurückgeschickt wird – wo sie zur Strafe und Abschreckung über den Balkon in den Tod gestoßen wird? So geschehen in einem EU-Land, und nur ein Beispiel von unzähligen.

Michael Jürgs, ehemaliger Stern-Chefredakteur und Autor zahlreicher Sachbücher, hat für sein Buch „Sklavenmarkt Europa. Das Milliardengeschäft mit der Ware Mensch“ (C. Bertelsmann, 19,99 Euro) mit Experten, Politikern und Betroffenen gesprochen, hat an Polizeirazzien und an Strategietagungen von Europol teilgenommen. Das Ausmaß und die Praktiken des Menschenhandels, die er schildert, sind erschreckend: International organisierte Kriminelle verdienen jährlich schätzungsweise 15 Milliarden Euro durch das Geschäft mit Zwangsprostituierten, Haussklaven und Zwangsarbeitern.

Lesung und Diskussion am 7. April im Tagesspiegel-Haus, Askanischer Platz 3, Beginn 19 Uhr, Moderation: Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff. Eintritt (inkl. Getränk und Snack) 14 Euro, Anmeldung und Infos hier und unter Tel. 29021-560.

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