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Brandenburg: Tote Babys: Schwierige Spurensuche

Frankfurt/Oder – Die Beweislage im Fall der neun toten Baby von Brieskow Finkenheerd ist noch schlechter als befürchtet. In den Plastiksäcken, in denen die Neugeborenen eingewickelt waren, fanden sich nach Angaben aus Ermittlerkreisen bisher nur von vier Kindern DNA-technisch verwertbare Reste von Knochen und Haaren.

Frankfurt/Oder – Die Beweislage im Fall der neun toten Baby von Brieskow Finkenheerd ist noch schlechter als befürchtet. In den Plastiksäcken, in denen die Neugeborenen eingewickelt waren, fanden sich nach Angaben aus Ermittlerkreisen bisher nur von vier Kindern DNA-technisch verwertbare Reste von Knochen und Haaren. Daraus lasse sich nicht ersehen, ob die Kinder tot oder lebend geboren wurden und nicht, woran sie gestorben seien. Allerdings seien die Obduktionen noch nicht abgeschlossen.

Festgestellt werden konnte laut Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder anhand der Obduktion immerhin, dass die verhaftete Sabine H. und ihr Ex-Ehemann Oliver H. die Eltern der Kinder sind. Gegen die Mutter werde weiterhin wegen Totschlags ermittelt. Doch da Zeugen und Beweise offenbar fehlen, könnte es schwierig werden, eine stichhaltige Anklageschrift zu formulieren. Diese Entwicklung haben Staatsanwälte unter vorgehaltener Hand schon früh befürchtet.

Der Rechtsanwalt von Sabine H., Matthias Schöneburg, will aber vorläufig keine Haftverschonung beantragen. „Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich dazu keinerlei Veranlassung“, sagte er gestern gegenüber der Nachrichtenagentur ddp. Sabine H. sei gut in der Untersuchungshaftanstalt aufgehoben, auch um ihre Person zu schützen. Zunächst wolle er die Untersuchungsergebnisse abwarten.

Die 39-Jährige wird beschuldigt, die Neugeborenen zwischen 1988 und 1999 getötet zu haben. Die sterblichen Überreste wurden im Juli gefunden. pet/ddp

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