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Brandenburg: Überfall auf Hochzeitsfeier: 12 Verdächtige

Potsdam - Nach dem Überfall auf eine Hochzeitsgesellschaft im Potsdamer Schloss Marquardt hat die Polizei zwölf Tatverdächtige ermittelt. Es handele sich um neun Männer und drei Frauen, sagte gestern eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Potsdam.

Von Frank Jansen

Potsdam - Nach dem Überfall auf eine Hochzeitsgesellschaft im Potsdamer Schloss Marquardt hat die Polizei zwölf Tatverdächtige ermittelt. Es handele sich um neun Männer und drei Frauen, sagte gestern eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Potsdam. Die Tatverdächtigen im Alter zwischen 20 und 35 Jahren kämen aus den Potsdamer Ortsteilen Marquardt und Fahrland. Die neun Männer seien der Polizei bereits wegen früherer Ermittlungen zu Körperverletzungen und Sachbeschädigungen bekannt gewesen. Es habe aber in keinem Fall eine Verurteilung gegeben, sagte die Sprecherin.

In der Nacht zum 2. Juli hatten, wie berichtet, zunächst vier Männer das Berliner Brautpaar und etwa ein Dutzend Gäste vor dem Schloss attackiert. Die Angreifer zettelten eine Schlägerei an, bei der sie unterlagen. Die vier Männer zogen ab und kamen kurz darauf mit etwa 15 Kumpanen zurück. Die Feiernden flüchteten ins Schloss und verriegelten die Türen. Draußen tobte sich der Mob am Partymobiliar aus. Als die Polizei kam, waren die Randalierer wieder weg.

Die Polizei sieht bislang kein rechtsextremes Motiv. Deshalb werde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft nicht mehr wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch ermittelt, sondern nur wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums. Ortsbürgermeister Dietrich Menzer hatte allerdings einen „rechtsradikalen Hintergrund“ angedeutet. Der Bräutigam berichtete, seine Frau und Gäste hätten gehört, wie die ersten vier Angreifer „Deutschland, Deutschland über alles“ gesungen hätten.

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