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Umfrage: FDP und Grüne im Landtag

Nach einer bisher unveröffentlichten Meinungsumfrage des Bielefelder Emnid-Instituts, die dem Tagesspiegel vorliegt, würden zurzeit sowohl die FDP mit sieben Prozent als auch die Grünen mit fünf Prozent den Wiedereinzug in den Landtag schaffen.

Potsdam - Brandenburg hätte, wenn jetzt Landtagswahlen wären, erstmals seit 15 Jahren wieder ein Fünf-Parteien-Parlament. Nach einer bisher unveröffentlichten Meinungsumfrage des Bielefelder Emnid-Instituts, die dem Tagesspiegel vorliegt, würden zurzeit sowohl die FDP mit sieben Prozent als auch die Grünen mit fünf Prozent den Wiedereinzug in den Landtag schaffen. Die SPD bliebe wenige Monate vor der Landtagswahl im September mit 36 Prozent klar stärkste Partei. Die Linken, die ihre Stellung als zweitstärkste Kraft festigen könnten, folgten mit 26 Prozent. Auf 21 Prozent käme die CDU, die jetzt von Forschungsministerin Johanna Wanka geführt wird. Die rechtsradikalen Parteien (DVU 1 Prozent/NPD 2 Prozent) wären nicht im Landtag.

Für die 30 000 Euro teure Umfrage im Auftrag der Linkspartei waren Ende Januar 1001 Brandenburger befragt worden. Danach könnte Brandenburgs politische Landkarte im Superwahljahr in Bewegung kommen. Das zeigt sich auch bei der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl, die am gleichen Tag wie die Landtagswahl stattfindet und deren Ergebnis beeinflussen könnte. Auch hier würden die FDP mit neun Prozent und die Grünen mit sechs Prozent den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen. Die am Bundestief leidende SPD schnitte schwächer ab, läge in Brandenburg aber mit 30 Prozent immer noch vorn, die Linken kämen auf 26 Prozent. Knapp dahinter würde mit 25 Prozent die CDU folgen, die vom Bundestrend profitieren könnte.

Laut Umfrage sinkt der Rückhalt der seit 1999 regierenden SPD/CDU-Koalition, die von 44 Prozent der Brandenburger favorisiert wird, während 39 Prozent ein rot-rotes Bündnis befürworten. 56 Prozent wollen einen „politischen Wechsel“, den 41 Prozent ablehnen. Die Beliebtheitsskala der Brandenburger Politiker führt SPD-Ministerpräsident Matthias Platzeck mit einer Note von 2,6 (Bestnote wäre 5) und einem Bekanntheitsgrad von 97 Prozent an. Die neue CDU-Chefin Wanka, die jeder zweite kennt, kommt auf 1,6. Die Spitzenkandidatin der Linken, Kerstin Kaiser, erhält die Note 1,1 bei einem Bekanntheitsgrad von 30 Prozent. Ihre Popularität ist seit dem Vorjahr leicht gesunken. Thorsten Metzner

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