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Wirtschaft: an Peter Lischke Geldexperte der Verbraucherzentrale

Die Angst vor indiskreten Fragen

Beim Verkauf von Wertpapieren werde ich durch meine Bank anhand eines Fragebogens klassifiziert – was hat es damit auf sich ?

Mit diesen Fragebögen kommen die Banken einer im Wertpapierhandelsgesetz (WPHG) geregelten Verpflichtung zur anleger- und anlagegerechten Beratung nach. Die Banken sind verpflichtet, eine exakte Dokumentationspflicht und eine umfassende Beratung zu gewährleisten (Paragraf § 31, WPHG). Sie müssen deshalb von ihren Kunden Angaben zu deren Erfahrungen oder Kenntnissen über Wertpapiergeschäfte, zu den Anlagezielen und den finanziellen Verhältnissen verlangen. Diese Angaben bilden dann die Grundlage für die so genannte anlagegerechte Beratung. Das heißt: Sie liefern die Information zu den konkreten Produkten, die von der Bank als Anlagemöglichkeit angeboten werden.

Generell gilt daher, dass alle Fragen genau beantwortet werden sollten. Das betrifft insbesondere die Angaben zu den Zielen, die mit der Geldanlage verbunden sind. Die Kreditinstitute haben nämlich aus Paragraf 34 Wertpapierhandelsgesetz zusätzlich die Pflicht, die Weisungen der Kunden über die zu erbringenden Wertpapierdienstleistungen aufzuzeichnen. Jeder Kunde ist deshalb gut beraten, wenn er seine Vorstellungen, Ziele und konkreten Aufträge sorgfältig und exakt formuliert.

Auf gar keinen Fall sollte man von vornherein die Beantwortung der gestellten Fragen verweigern. Sonst hat die Bank im Schadensfall die Chance, sich der Haftung zu entziehen. Bei Unklarheiten, oder wenn die Fragen zu indiskret erscheinen, sollte der Berater um Erklärung gebeten werden. Jeder Kunde sollte sich den Fragebogen auch aushändigen lassen und zusammen mit seinen anderen Bankunterlagen verwahren.

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an Peter Lischke

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