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Wirtschaft: an Susanne Meunier Stiftung Warentest

Wählen Sie einen Riester-Vertrag

Ich möchte privat für mein Alter vorsorgen. Was ist besser: eine Riester-Rente oder eine Betriebsrente?

Am besten beides. Gesetzlich Rentenversicherte sollten aber als Erstes eine Riester-Rente abschließen. Die Riester-Rente ist derzeit die attraktivste sichere Geldanlage. Sparer kommen in den Genuss einer kombinierten Förderung aus staatlicher Zulage und Steuerbefreiung. Was sie einzahlen, ist ihnen plus Zulagen garantiert. Darüber hinaus sollte ein Wertzuwachs drin sein. Riester-Sparen ist mit Rentenversicherungen, Fonds und Banksparplänen möglich. Die Förderung ist überall gleich.

Für Gutverdiener lohnen sich die Sparverträge vor allem wegen ihrer Steuervorteile. In diesem und im kommenden Jahr werden bis zu 1050 Euro Jahresbeitrag gefördert. Wer wenig verdient, profitiert dagegen mehr von den Zulagen. 2004 kann jeder für sich 76 Euro und für jedes seiner Kinder 92 Euro vom Staat zu seiner Riester-Rente dazubekommen. Familien mit vielen Kindern haben davon am meisten.

Noch besser lassen sich Geldsorgen im Alter vermeiden, wenn man mehr als nur mit der Riester-Rente spart. Betriebliche Vorsorgeangebote sind dabei als nächster Baustein oft effektiver als eine rein private Zusatzvorsorge, weil sie steuerlich gefördert werden. In diesem Jahr können Arbeitnehmer Beiträge bis zu 2472 Euro steuerfrei einzahlen. Steuert der Arbeitgeber etwas bei, ist eine betriebliche Altersvorsorge auf jeden Fall zu empfehlen.

Auch die Riester-Förderung kann betrieblich genutzt werden. Gibt die Firma nichts dazu, bringt das Sparen auf diese Weise aber nicht mehr als im Privat-Vertrag. Nach bisheriger Rechtslage zahlt ein Rentner auf eine private Rente außerdem keinen Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag, aber auf jede Betriebsrente – also auch auf eine Betriebsrente, die auf der Riester-Förderung basiert.

Grundsätzlich lieber privat statt betrieblich sollte vorsorgen, wer weiß, dass er seinen Arbeitgeber in absehbarer Zeit freiwillig oder gezwungenermaßen verlässt. Denn: Die Altersvorsorge über den Betrieb ist selten so flexibel, dass sie bei einem neuen Arbeitgeber nahtlos, also ohne finanzielle Verluste, fortgesetzt werden kann.

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an Susanne Meunier

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