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Wirtschaft: Bilder auf Knopfdruck

Es dauert höchstens drei Minuten, dann ist ein Foto fertig. Die Bedienung ist kinderleicht – aber die Bilder sind nicht billig

Digitalkameras haben einen unschätzbaren Vorteil gegenüber ihren analogen Vorgängern: Man kann auf dem Display sofort erkennen, ob eine Aufnahme gelungen ist oder nicht. Doch viele Menschen wollen Fotos nicht nur sehen, sie wollen sie auch anfassen. Und wer seine Bilder selbst drucken und sofort in Händen halten will – ohne erst einen Computer einschalten zu müssen – für den gibt es spezielle Fotodrucker.

Im einfachsten Fall – wie bei der Druckerstation von Kodak – wird dazu die Kamera auf das Gerät gesteckt und los geht es. Bei anderen Modellen muss man Kamera und Drucker zunächst mit einem Kabel verbinden, aber auch das ist unkompliziert. Und anders als beim Polaroid kann man von den Digitalbildern natürlich so viele Abzüge machen wie man will. Allerdings: Fotoabzüge aus dem professionellen Labor gibt es ab zehn Cent oder sogar weniger. Der eigene Ausdruck mit dem Fotodrucker ist dagegen deutlich teurer.

Die Stiftung Warentest hat 13 Fotodrucker getestet, darunter waren sowohl Tinten- als auch Thermodrucker (siehe Kasten). Nur zwei Geräte erhielten die Gesamtnote „gut“: Ansehnliche und mit 23 Cent je Ausdruck relativ preiswerte Bilder druckt der Epson PictureMate 500 (245 Euro). Wer wenig druckt, ist mit einem Thermosublimationsdrucker wie dem Samsung SPP-2040 (176 Euro) besser bedient. Hier kostet ein Ausdruck 28 Cent. Der Canon Selphy CP710 (142 Euro) war insgesamt nur befriedigend, druckt aber auch „gut“. Ein Ausdruck kostet 30 Cent. Die Kostenrechnung der Tester bezieht sich dabei auf Großpackungen. Die sind günstiger als kleine Sets oder als wenn man Papier und Patrone einzeln kauft.

Den Canon Selphy CP710 kann man wie die Geräte von Epson und HP mit Akkus auch mobil betreiben und dann Urlaubsfotos direkt vor Ort ausdrucken. Doch die Tester warnen vor dem Preis: Die Akkus sind mit rund 60 Euro recht teuer. Und sofort drucken heißt nicht immer schnell: Die Druckzeit für ein Foto im Format 10x15 dauerte im Test zwischen 45 Sekunden (Olympus P-11) und annähernd drei Minuten (Lexmark P450).

Fazit: „Gute Laborbilder sind besser und vor allem günstiger als die Bilder aus den Fotodruckern“, sagt Dirk Lorenz von der Stiftung Warentest. „Die Geräte eignen sich vor allem als Partydrucker: Sie sind schnell und bequem und man kann sie auch einmal mitnehmen.“ Wer aber einen PC mit einem guten Din-A-4-Drucker zu Hause habe, „der ist mit dem PC-Drucker sicher besser dran“.

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