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Wirtschaft: Bitte mit Senf!

DAS TESTURTEIL: 6 Punkte (0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen) testet einen iPod-Shuffle Auf der amerikanischen Homepage hat Apple den iPod-Shuffle so angekündigt: „Kleiner als eine Packung Kaugummi, aber viel mehr Spaß.“ Man sieht den iPod-Shuffle neben einer Packung Kaugummis.

DAS TESTURTEIL: 6 Punkte (0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen)

testet einen iPod-Shuffle Auf der amerikanischen Homepage hat Apple den iPod-Shuffle so angekündigt: „Kleiner als eine Packung Kaugummi, aber viel mehr Spaß.“ Man sieht den iPod-Shuffle neben einer Packung Kaugummis. Der iPod-Shuffle ist tatsächlich etwas kleiner. Dann gibt es eine Fußnote. In der Fußnote steht: „Do not eat iPod- Shuffle“ – den iPod-Shuffle nicht essen. Ich denke: Mensch, und ich wollte den 149 Euro teuren Musikspieler mit einer Panade überziehen und meiner Nichte als Fischstäbchen servieren!

Dann habe ich meinen ersten Fehler gemacht. Ich habe meine Freundin gefragt: „Willst du die Songs draufladen? Du kannst das so gut ...“ Nach 26 Minuten waren 200 Lieder auf dem Flashspeicher. Ich hätte die Songs selbst draufladen sollen. Dann hätte ich gewusst, zumindest so Pi mal Daumen, wo sich welches Lied befindet. Die Innovation des iPod-Shuffle besteht nämlich darin: Er hat kein Display.

Da singt also Britney Spears, ich aber bin gerade nicht in Britney-Spears-Stimmung, ich bin in Christina-Aguilera-Stimmung, und nun muss ich erst in 100 Songs reinhören, bis ich irgendwann zufällig auf Christina Aguilera stoße. Dabei kann ich nie sicher sein, ob es nicht doch Britney Spears ist, die da singt. Davor hätte Apple mich ruhig mal mit einer Fußnote warnen können! Aber Apple sieht darin den „neuesten Trend“. Auf der Homepage heißt es: „Der Alltag erscheint gleich weniger eintönig, wenn Sie nicht wissen, welchen Titel Sie als nächstes hören.“ Die Fischstäbchen-Fußnote haben sie inzwischen weggenommen, aber dieser Satz, der steht da immer noch.

Die Low-Budget-Version des iPod- Shuffle hat 512 MB Speicher und kostet 99 Euro, Kapazität: 120 Songs. Ich habe die Ein-Gigabyte-Version, 240 Songs für 149 Euro. Für nur 40 Euro mehr gibt es den „iPod mini“ mit vier Gigabyte: 1000 Songs – und ein Display. Auf der Apple- Homepage wird das Display des mini, ein Click vom displaylosen Trend-Shuffle entfernt, als eindeutiger „Pluspunkt“ bewertet...

Mein zweiter Fehler: Die billigen weißen Apple-Kopfhörer habe ich gleich durch meine Sony „MDR-ED21LP Fontopia Ear-Bud Headphones with Anti-Bacterial Earpieces“ ersetzt. Sie sind schwarz. Auf der Apple-Homepage aber lese ich dann: „Die weißen Ohrhörer zeigen, dass Sie Ihre Musik mit Stil genießen.“ Was soll’s! Ich bin stillos – aber der Klang ist klasse. Ich weiß nicht, was gespielt wird, aber es hört sich gut an, besser als bei jedem anderen MP3-Player, den ich kenne. Fazit: Der Sound ist Spitze. Ansonsten hab ich den iPod-Shuffle nicht so zum Fressen gern, wie Apple es befürchtet.

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