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Wirtschaft: „Brücken und Kronen kann man nicht bleichen“

Kann man Bleichmittel gefahrlos anwenden oder sollte man vorher zum Zahnarzt? Auf den Zahnarztbesuch sollte man in keinem Fall verzichten.

Kann man Bleichmittel gefahrlos anwenden oder sollte man vorher zum Zahnarzt?

Auf den Zahnarztbesuch sollte man in keinem Fall verzichten. Vor jedem Bleaching müssen die Zähne von Belägen durch Tee, Kaffee und Nikotin befreit werden, da sonst das Mittel nicht richtig wirken kann. Wenn die Zähne nicht gesund sind und das Zahnfleisch nicht intakt ist, sollte nicht gebleicht werden. Bei verletztem Zahnfleisch kann es sonst leicht zu Entzündungen kommen. Es gibt aber auch Zähne, die für Bleaching nicht geeignet sind.

Bei welchen Patienten raten Sie vom Bleaching ab?

Bei Patienten, deren Zähne bereits zahnärztlich vorbehandelt wurden. Füllungen, Brücken und Kronen können leider nicht entfärbt werden. Zähne, die noch kariös sind, also Löcher haben, müssen natürlich zunächst einmal behandelt werden. Auch Kinder und Schwangere sollten kein Bleaching vornehmen.

Wie oft kann man seine Zähne aufhellen?

Langzeitstudien wurden bisher nicht veröffentlicht. Allgemein gilt Bleaching zwar als ungefährlich, aber trotz allem sollte man nicht mehrere Behandlungen direkt hintereinander durchführen. Die Produkte, die der Anwender in Drogeriemärkten kaufen kann, sind meist auf eine Anwendung über zwei Wochen hin ausgelegt. Dieser Zeitraum ist notwendig, um ein Ergebnis zu erzielen. Danach verändert sich die Zahnfarbe nicht mehr. Es sollte dann mindestens ein halbes Jahr mit der nächsten Anwendung gewartet werden.

Sind Bleachingprodukte aus dem Drogeriemarkt eine Alternative zu der Behandlung beim Zahnarzt?

Die Behandlung beim Zahnarzt ist zwar kostspieliger, der Erfolg dafür aber auch garantiert, da die individuelle Situation des Patienten berücksichtigt wird. Es gibt aber durchaus frei verkäufliche Produkte, mit denen ein befriedigendes Ergebnis erzielt werden kann. Bleachingprodukte gehören zwar zu Kosmetikartikeln, aber sie sollten trotzdem nicht unkritisch angewendet werden.

Cornelia Gins

ist seit 24 Jahren Zahnärztin im Berliner Bezirk Charlottenburg.

Das Gespräch führte Antje-Elisabeth Kröger.

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