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Wirtschaft: Dem Berater die richtigen Fragen stellen

48 Millionen Euro beim Tagesspiegel-Depotcheck

Anleger berichten häufig von gleichen Erfahrungen: Ihr Bankberater hat ihnen Investmentfonds des eigenen Hauses verkauft, die sich unterdurchschnittlich entwickelt haben und teuer waren. Enttäuscht suchen sie Hilfe – meist bei einer anderen Bank. „Beratung und Verkauf werden oft verknüpft, und für die meisten Anleger darf guter Rat nicht teuer sein“, sagte Ralf Vielhaber, Herausgeber der „Fuchsbriefe“, am Dienstagabend in Berlin. Doch das Problembewusstsein wächst. Das zeigt auch die große Resonanz, die der Tagesspiegel-Depotcheck bei den Lesern dieser Zeitung fand. Am Dienstag zogen die Veranstalter bei einer Podiumsdiskussion Bilanz. 298 Anleger hatten 2005 dem Vermögensverwalter Avesco Einblick in ihre Depots gewährt. 48 Millionen Euro kamen zusammen. Avesco-Chef Oliver Hagedorn wies darauf hin, dass auch für kleinere Vermögen eine bankunabhängige Beratung finanzierbar sei.

Doch wie findet man den richtigen Berater? Das von der stellvertretenden Chefredakteurin des Tagesspiegels, Ursula Weidenfeld, moderierte Podium stellte eine Liste zentraler Anlegerfragen zusammen: Wie wichtig nimmt der Berater neue Kunden? Wie groß sind die von ihm betreuten Depots? Wie hoch ist der Anteil hauseigener Produkte? Wer kassiert Provisionen? Welche Referenzen hat der Berater vorzuweisen? Hat er eine Strategie gegen hohe Verluste? Was passiert, wenn sich die Lebensumstände des Anlegers unerwartet ändern? „Anleger sollten sich über Ziele ihrer Geldanlage im Klaren sein und laufend nachmessen“, sagte Volkmar Liebig, Managing Director des Zentrums für Unternehmertum und Existenzgründung an der WHU Valendar. mot

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