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Bestechend: Die Bildqualität nahezu aller modernen Fernseher ist besser als im Kino. Nur die Größe der Leinwand ist und bleibt unerreicht.

© dpa

Die besten Flachbildfernseher: Besser als im Kino

Zuhause ist es doch am schönsten. Vor allem wenn man einen modernen LED-Fernseher im Wohnzimmer hängen hat. Das sieht nicht nur schick aus, sondern schlägt auch jede Kinoleinwand bei der Bildqualität. Ein Plädoyer für das Heimkino.

Früher, da war es noch ein Erlebnis mal ins Kino zu gehen. Eine Riesenleinwand, ein gigantischer Sound, frisches Popkorn und das Gefühl, einem besonderen sozialen Ereignis beizuwohnen. Ab und zu wünsche ich mir dieses Gefühl zurück und so zog es mich nach fast zwei Jahren Abstinenz wieder in einen großen Kinosaal. Natürlich musste es ein Blockbuster von epischem Ausmaß sein, der es auf der Leinwand so richtig krachen lässt. Also wurde es „Batman – The Dark Knight Rises“. Und schon nach wenigen Minuten war mir klar, warum ich nicht mehr ins Kino gehe, sondern mich lieber Zuhause auf der Couch vor meinem 55-Zoll-LED entspanne. Denn ausgerechnet vor mir nahm ein kerzengerader 1,90-Meter-Mann Platz, der partout keine entspannte Haltung in seinem Sessel einnehmen wollte. Und so begleitete mich seine blonde Haarpracht im Vordergrund der Leinwand durch den Drei-Stunden-Epos. Mindestens genauso störend empfand ich die Zuspätkommer, die unverschämterweise noch zehn Minuten nach Filmbeginn im Saal auftauchten und ihre Sitzplätze suchten. Zudem war mir aus irgendeinem Grund mein unbekannter Sitznachbar unsympathisch. Ich weiß nicht mehr, ob es sein lautes Atmen, sein Mundgeruch oder seine blöden Kommentare waren. Es hat mich jedenfalls genervt, genauso, wie all das Rascheln, das allgemeine Rumgeknabber und die penetranten Notausgangsleuchten direkt in meinem Blickwinkel.

Rettende Unterbrechung

Zum Glück hatte der Film eine Unterbrechungspause, sonst hätten es weder meine Blase, noch mein lädierter Rücken und schon gar nicht mein taubes Sitzfleisch bis zum Ende des Blockbusters geschafft. Das mag nun alles neurotisch und subjektiv sensibel klingen, doch der größte Aufreger des Kinoabends war ein ganz anderer und vor allem ein objektiv wahrnehmbarer: Die absolut miserable Bildqualität auf der Leinwand. Alles, worauf es bei einem modernen Fernseher Zuhause ankommt, wurde ad absurdum geführt. So war ein tiefes Schwarz nicht mal im Ansatz vorhanden, eher ein dunkles, unhomogenes Grau. Schärfe? Welche Schärfe bitte? Stattdessen gab es völlig verschwommene Details und eine Bewegungsunschärfe, dass es einem geradezu schwindelig wurde in schnellen Action-Szenen. Nur in einem Punkt konnte die Leinwand noch überzeugen: Wenn es um absolute Größe geht, ist sie nach wie vor unschlagbar. Dennoch hatte ich am Ende des desaströsen Kinoabends den dringenden Wunsch, „Dark Knight Rises“ unbedingt noch mal zu sehen. – Und zwar Zuhause, auf meinem 55-Zöller und das auf Blu-ray. Es ist kein Wunder, dass der Markt für Flachbildfernseher derart boomt, denn die Bildqualität von Full-HD-Filmen ist mittlerweile atemberaubend schön. Deshalb haben wir uns umgeschaut, was die neusten Flatscreens neben gestochen scharfen Bildern sonst noch bieten und eine Auswahl der besten Neuheiten zusammengestellt.

SAMSUNG UE55ES8090

Für Perfektionisten

Schlaues Ding: Das Smart-TV von Samsung überzeugt auch durch seine Online-Fähigkeiten.
Schlaues Ding: Das Smart-TV von Samsung überzeugt auch durch seine Online-Fähigkeiten.

© Hersteller

Samsung hat ein gutes Händchen wenn es um Techniktrends geht. Entweder zaubern die Koreaner selbst die Trends aus ihrem Hut hervor oder sie springen blitzschnell auf den jeweils angesagten Zug auf und fahren ganz vorne mit. So war es auch bei den LED-Fernsehern. Während sie vor drei Jahren bei den meisten Herstellern noch absolute Luxusgüter waren, brachte Samsung die erschwingliche Edge-LED-Technologie großflächig auf den Markt. Dabei steckt die LED-Beleuchtung nicht mehr hinter dem Panel, sondern platzsparend im Rahmen. Der große Vorteil war die unglaublich flache Bauweise von gerademal 25 Millimetern. Im Vergleich dazu sahen Konkurrenzprodukte fast schon so altmodisch aus wie Röhrenfernseher. Zudem verbraucht die LED-Technik wesentlich weniger Strom als LCD und Plasma. Der Nachteil war eine leicht unhomogene Lichtverteilung, speziell schwarze Bereiche am Bildrand wurden nie richtig schwarz, wenn in der Bildmitte ein helles Objekt dargestellt werden musste. Dennoch wurde die Edge-LED-Technologie ein Riesenerfolg, denn sie ist einfacher und günstiger als die Direct-LEDs, die vollflächig hinter dem Panel sitzen. Der Vorteil von Backlight ist allerdings die Möglichkeit, dunkle Bildbereiche komplett auszublenden und so tiefstes Schwarz zu erzeugen. Der Nachteil ist der höhere konstruktive Aufwand, die damit verbundenen höheren Kosten und die etwas größere Gehäusetiefe.
Doch Samsung wäre nicht Samsung wenn es seine Edge-LEDs nicht perfektioniert hätte. Einer der schönsten Beweise dafür heißt UE55ES8090. Er stammt aus der 8er Serie die es in den Größen 40-65 Zoll gibt. Mit dem 55-Zöller (138cm Bilddiagonale) kann man seine weiße Wohnzimmerwand ordentlich aufhübschen. Man sollte aber idealerweise 3-5 Meter Sitzabstand haben. Sehr eindrucksvoll ist dabei der ultradünne Rahmen im Alu-Look. So wirkt der Riesenbildschirm trotz seiner Größe äußerst elegant und grazil. Mit gerade mal 16,6 Kilogramm ist er auch ein Leichtgewicht. Wer dann die nahezu unsichtbare Ultra-Slim-Wandhalterung von Samsung wählt hat im wahrsten Sinne des Wortes einen Bilderrahmen an der Wand hängen.

Doch so schön der Samsung auch ist, die echten Highlights stecken unter der Oberfläche. Zum Beispiel die Gestensteuerung. Dank einer eingebauten Kamera erkennt der Fernseher vorgegebene Handgesten zum An- und Ausschalten, zum Lautstärkeregeln oder Senderwechseln. Da kann sich die Fernbedienung ruhig irgendwo in der Couch-Ritze verstecken. Unzuverlässig wird die Gestensteuerung nur bei schlechten Lichtverhältnissen. Dann hilft einem die Spracherkennung weiter – vorausgesetzt man artikuliert sich laut und deutlich ohne einen fiesen Dialekt. Wenn nun der Fernseher weder auf Gesten noch Sprachbefehle gehorchen will, gibt es gleich zwei Fernbedienungen zur Auswahl. Eine klobige für Alles und eine feine für das Wichtigste. Und wem das zu schnöde ist, der kann sich die Samsung TV App auf sein Galaxy S Smartphone downloaden und den Fernseher damit bedienen. – Für Menschen die sich gerne zwischen zig Optionen entscheiden ist es sicherlich toll. Für diejenigen, die schon ein Problem mit der Frage haben „Bier oder Wein?“ bleibt die klassische Fernbedienung wohl die beste Option.
Wie es sich für einen Top-Fernseher gehört beherrscht der Samsung 2D und 3D-Bildmaterial in hoher Qualität, dazu gibt es trotzt des flachen Gehäuses einen guten Ton. Und wer will kann per WLAN ins Internet. Nur zwei kleine Macken erlaubt sich der Perfektionist. Sein Bildschirm spiegelt relativ stark, was insbesondere dann stört, wenn sich eine Lichtquelle (z.B. Fenster oder Lampen) vor dem Fernseher beziehungsweise hinter dem Zuschauer befindet. Und auch in der neusten Generation schimmert die Hintergrundbeleuchtung ein klein wenig aus dem Rahmen hervor in schwarzen Randbereichen. Aber das fällt wahrscheinlich nur Perfektionisten auf.
Samsung UE55ES8090: 138 cm Bilddiagonale, 3D-fähig, zwei aktive Shutter-Brillen, Internet über WLAN, Gestensteuerung, Sprachbefehlerkennung, 16,6 Kilogramm ohne Fuß, 30,8 mm tief, 161 kWh pro Jahr, ab 2.243,10 Euro

Panasonic TX-P50VT50E

Für Bildqualitätsfetischisten

Obwohl dieser Panasonic ein Plasma-TV ist darf er in der Übersicht zu hochwertigen Fernsehern nicht fehlen. Dafür ist sein Bild zu brillant.
Obwohl dieser Panasonic ein Plasma-TV ist darf er in der Übersicht zu hochwertigen Fernsehern nicht fehlen. Dafür ist sein Bild zu brillant.

© Hersteller

Es gab eine Zeit, da galten Plasma-Fernseher als purer Luxus. Noch vor wenigen Jahren gab es ab 46-Zoll-Bildschirmgröße kaum technische Konkurrenz, die es mit der Bildqualität von Plasma-TVs aufnehmen konnte – bis die LEDs kamen. Dennoch: Fast schon legendär ist die Kuro-Serie von Pioneer, die mit tiefstem Schwarz, höchsten Kontrastwerten und lebendigen Farben zu den weltbesten Heimkinos zählten. Viele Technik-Fans halten sie immer noch für die besten Fernseher aller Zeiten, wenn es um reine Bildqualität geht. Da ließen sich sogar superreiche Oligarchen die Kuros in ihre Luxusyachten einbauen. Die Normalsterblichen griffen stattdessen zu Panasonics Viera-Plasmas. Leider verschwanden Pioneers Kuros vor etwa zwei Jahren von der Bildfläche. Zu teuer, zu unrentabel, zu energiehungrig, ohne Zukunftsperspektiven. Doch Panasonic hat die Plasma-Technologie nicht aufgegeben, sie kontinuierlich weiterentwickelt und setzt sie immer noch bei den großen Modellen ein. Und das zu Recht. Denn wenn es um die Bildqualität geht gehören Panasonics Plasmas zum Besten, was man für Geld und gute Worte bekommen kann. Einer der jüngsten Vertreter trägt den geschwollenen Namen VIERA NeoPlasma-TV TX-P50VT50E. Er stammt aus der VT50-Serie und ist mit 50 Zoll der kleinste Sprössling. Darüber rangieren noch seine 55 und 65 Zoll großen Brüder. Dennoch haben die Geschwister einiges gemeinsam: Hohe Kontraste, tiefstes Schwarz, großer Betrachtungswinkel. Was man normalerweise in aufgeblähten Werbetexten liest trifft hier auch tatsächlich zu. Neben der 2D-Qualität ist auch die 3D-Qualität herausragend, die man über die mitgelieferten Shutter-Brillen erleben kann.

Wer ein fantastisches Bild zu einem erschwinglichen Preis sucht, ist bei Panasonics VT50-Serie richtig. Allerdings gibt es ein paar ganz kleine Abstriche. So sind Plasma-Fernseher generell etwas dunkler als die teilweise fast schon grell leuchtenden LEDs. Dafür liefern sie natürlichere Farben. Und wie die meisten LED-TVs sind auch die Plasmas mit einer spiegelnden Oberfläche versehen, was schick aussieht, aber in sehr hellen Wohnzimmern stört. Und dann ist da noch die Sache mit dem Stromverbrauch. Panasonic hat einen großen Fortschritt erreicht und den Stromhunger der neuesten Plasmas geradezu halbiert im Vergleich zu den Vorgängergenerationen. Dennoch verbraucht der TX-P50VT50E mit 270 kWh pro Jahr fast doppelt soviel, wie ein vergleichbar großer LED-TV.
Ansonsten gibt es wenig zu meckern an diesem Plasma: Das Design ist edel und die Ausstattung standesgemäß mit vier Tunern, Internetzugang sowie der Möglichkeit über die USB-Anschlüsse direkt von den DVB-Tunern aufzunehmen. Und selbst die Marktpreise sind fair.
Panasonic TX-P50VT50E: 127 cm Bilddiagonale, 3D-fähig, zwei aktive Shutter-Brillen, Internet über WLAN, USB-Recording, 25,5 Kilogramm ohne Fuß, 50 Millimeter tief, 270 kWh pro Jahr, ab 1.429,00 Euro

Sony KDL-55HX755

Für preisbewusste Cineasten

Leichtes Clouding bringt dem Sony Abstriche ein. Dafür hat er ein gutes Preis-Leistungsverhältnis zu bieten.
Leichtes Clouding bringt dem Sony Abstriche ein. Dafür hat er ein gutes Preis-Leistungsverhältnis zu bieten.

© Hersteller

Wer hätte das gedacht? Ausgerechnet Sony, ein Premiumhersteller, liefert einen Riesen-LED mit tollem Preisleistungsverhältnis ab. Das 55-Zoll-Modell ist schon ab 1.368 Euro bei Internethändlern zu haben. Dabei handelt es sich keineswegs um ein Low-Budget-Produkt, sondern um einen hochwertigen Sony mit hervorragender Bildqualität. Man muss nicht mal zwingend zu dem größten Modell der HX75-Serie greifen, denn die gleiche Technik gibt es auch im 46, 40 und 32-Zoll-Format. Allen gemeinsam ist die Dynamic Edge LED-Technik. Wie bei Samsung kommt auch hier das Licht aus dem Geräterahmen mit all seinen Vor- und Nachteilen. Knackige, leuchtende Farben, hohe Kontraste und beste Bewegungsschärfe beim HD-Material auf der einen Seite. Das sogenannte Clouding, also eine leicht ungleichmäßige Helligkeitsverteilung (Wolkenbildung), bei tiefschwarzen Szenen auf der anderen Seite. Wer das in Kauf nimmt, wird nicht nur mit einem insgesamt sehr guten 2D- und 3D-Bild belohnt, sondern auch mit einem geringen jährlichen Energieverbrauch von gerade mal 121 kWh. Zudem enttäuscht der Sony auch beim Ton nicht und bietet in dieser Hinsicht gute Markenqualität.

Wie es sich für einen hochwertigen Fernseher gehört, bringt der KDL-55HX755 alles nötige mit sich: Internetzugang über WLAN, USB-Recording, vier Tuner sowie einen eher selten anzutreffenden nicht nur drehbaren, sondern auch neigbaren Standfuß. Leider sind 3D-Brillen nicht im Lieferumfang enthalten, was allerdings bei diesem „Schnäppchen“ fast schon zu viel verlangt wäre. Somit hat Sony ein wirklich gelungenes Rundum-Sorglos-Paket geschnürt mit sehr gutem Preisleistungsverhältnis. – Zum Mitnehmen bitte!
Sony KDL-55HX755: 139 cm Bilddiagonale, 3D-fähig, Internet über WLAN, USB-Recording, 19,2 Kilogramm ohne Fuß, 60 Millimeter tief, 121 kWh pro Jahr, ab 1.368,00 Euro

Philips 55PFL6007

Für umweltbewusste Filmliebhaber

Der Toshiba 55ZL2G ist vor allem etwas für wohlhabende Freunde modernster Technik.
Der Toshiba 55ZL2G ist vor allem etwas für wohlhabende Freunde modernster Technik.

© Hersteller

Auch in Europa werden noch Fernseher gebaut oder zumindest entwickelt. Leider nicht mehr ganz so viele. Und noch weniger welche, die in der Top-Liga mithalten können. Philips genießt somit eine Sonderstellung mit seinem hochwertigen und umfangreichen Produktportfolio, das für so ziemlich jeden Geschmack das Richtige bereithält. Weil nun mal Stromkosten und Umweltbewusstsein in Deutschland eine große Rolle spielen, ist das Modell 55PFL6007k eine besonders interessante Kaufempfehlung. Trotz seiner gigantischen 140 Zentimeter Bildschirmdiagonale verbraucht er nahezu unglaubliche 86 kWh pro Jahr. Einer der Gründe, weshalb dieser LED-TV den EISA Green Award 2012-2013 gewonnen hat. Mit so viel grünem Gewissen genießt man seine Blockbuster Zuhause noch viel mehr und spart auch noch Geld dabei. Dennoch muss man keinerlei Verzicht üben, denn der „grüne“ LED-TV bietet ein Top-Bild, tollen Klang und eine umfangreiche Ausstattung. Bei der Bildqualität punktet er mit einer hohen Helligkeit, guter Bewegungsschärfe und einem großen Betrachtungswinkel. Das 3D-Bild lässt sich sogar mit den üblichen Kino-Brillen genießen, da Philips anderes als beispielsweise Samsung und Sony nicht mit der Active-Shutter-Technik arbeitet. Damit steckten weder teure Technik noch umständliche Batterien in den Brillen, was sie dadurch auch noch sehr leicht macht.

Einzigartig und einer der herausragenden Pluspunkte von Philips Fernsehern ist das Ambilight. In der Version Spectra 2 wird das Umgebungslicht von zwei Seiten des Geräts auf die umliegenden Wände projiziert. Es passt sowohl die Farbe als auch die Helligkeit den jeweiligen Fernsehszenarien an. Das vergrößert optisch den Bildschirm und schafft eine einzigartige Filmatmosphäre. Mittlerweile passt das Licht zum Fernsehbild sogar unabhängig von der Wandfarbe im Hintergrund. Bei so viel Wow ist es fast schon selbstverständlich, dass auch WLAN und mehrere Empfänger hier an Bord sind. Ein Top-Fernseher aus einer europäischen Feder und das zu einem sehr fairen Preis.
Philips 55PFL6007: 140 cm Bilddiagonale, 3D-fähig, Internet über WLAN, Ambilight 2-seitig, vier passive 3D-Brillen, 22 Kilogramm ohne Fuß, 30,2 Millimeter tief, 86 kWh pro Jahr, ab 1.369,00 Euro

Toshiba 55ZL2G

Für gutbetuchte Technikfreaks

Blick in die Zukunft: Der Toshiba bietet Vierfach-HD und 3D-Fernsehen ohne Brille.
Blick in die Zukunft: Der Toshiba bietet Vierfach-HD und 3D-Fernsehen ohne Brille.

© Hersteller

„Willkommen in der Zukunft“ könnte der Slogan für dieses Prachtstück von Toshiba lauten. Bei dem 55ZL2G handelt es sich um einen LED-TV mit 4K-Auflösung, also mit Vierfach-HD. Das sind 3.840 x 2.160 Pixel, während ein Full-HD „nur“ 1.920 x 1.080 Pixel bietet. Der größte Vorteil dieser Technik ist die einzigartige Möglichkeit 3D-Bilder auch ohne eine Brille zu sehen. Es ist also quasi die nächste Entwicklungsstufe von 3D-Fernsehen Zuhause und macht endlich unabhängig von den störenden Brillen.
Doch einfach ist diese Technik nicht zu handhaben und so kämpft Toshiba noch mit den Schönheitsfehlern eines Erstlingswerks. Bemängelt wird insbesondere die Tiefenwirkung der 3D-Darstellung und dadurch schwach ausgeprägte 3D-Effekte. Zudem wird bei dieser Technik die Auflösung stark reduziert wodurch das Bild nicht mehr messerscharf ist. Besonders problematisch ist die blickwinkelabhängige Darstellung. So reicht es, dass man ein wenig den Blickwinkel verändert und schön verschwindet der 3D-Effekt. So gestaltet es sich schwierig, dass mehrere Personen vor dem Bildschirm in den 3D-Genuss kommen können. Dennoch ist es ein erster Schritt in Richtung 3D-Zukunft, den man anerkennen sollte.

Unabhängig davon profitiert aber insbesondere das 2D-Bild von der gesteigerten Auflösung. Vorausgesetz man findet geeignetes, hochaufgelöstes Bildmaterial oder man kauft sich einen Blu-ray-Player, der Full-HD hochskalieren kann auf die 4K-Auflösung. Dann gelangt man tatsächlich in neue Bildsphären, die den sehr hohen Preis dieses Ausnahme-Fernsehers rechtfertigen. Mit 7.299 Euro spielt der Toshiba 55ZL2G eine zukunftsweisende Vorreiterrolle, die wahrscheinlich nur gutbetuchte Technikfreaks goutieren werden. Hoffentlich profitieren wir alle davon in naher Zukunft. Adieu good old Cinema.
Toshiba 55ZL2G: 139 cm Bilddiagonale, 4K-Auflösung, 3D-fähig ohne Brille, Internet über WLAN, 27,8 Kilogramm ohne Fuß, 40 Millimeter tief, 345 kWh pro Jahr, ab 7.299,00 Euro

Die aktuellen Tagespreise aller Fernseher finden sie auf dem Preisvergleichsportal billiger.de

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