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Wirtschaft: Die wichtigsten Änderungen für Medikamente

Seit Jahresbeginn müssen Patienten zehn Prozent ihrer Arzneimittel selber bezahlen – das heißt: mindestens fünf Euro und höchstens zehn Euro . So fällt für ein Medikament im Wert von 50 Euro eine Zuzahlung von pauschal fünf Euro an – höchstens jedoch der Arzneimittelpreis .

Seit Jahresbeginn müssen Patienten zehn Prozent ihrer Arzneimittel selber bezahlen – das heißt: mindestens fünf Euro und höchstens zehn Euro . So fällt für ein Medikament im Wert von 50 Euro eine Zuzahlung von pauschal fünf Euro an – höchstens jedoch der Arzneimittelpreis . Kostet das Medikament 50 bis 100 Euro, wird eine Zuzahlung von zehn Prozent fällig, bei einem Preis von mehr als 100 Euro pro Arzneimittel müssen pauschal zehn Euro bezahlt werden.

AUSNAHMEN

Bei chronisch kranken Patienten ist die Zuzahlung auf ein Prozent des Bruttoeinkommens begrenzt. Bei nicht chronisch Kranken liegt die Grenze bei zwei Prozent . Darum sollten Patienten auf jeden Fall alle Arznei-Quittungen und Belege von Ärzten und Apothekern sammeln und bei der jeweiligen Krankenkasse einreichen. Versicherte können dann gegebenenfalls für den Rest des Jahres vom Zuzahlungsbeitrag freigestellt werden.

WAS IST BILLIGER GEWORDEN?

Die Preise für rezeptpflichtige Arzneimittel sind gesunken. Grund dafür ist das neue Honorarsystem für Apotheker. Für jedes Privatrezept erhalten sie jetzt einen Festbetrag von 8,10 Euro , pro Kassenrezept bekommen sie 6,10 Euro . Zusätzlich fällt ein dreiprozentiger Bonus auf den Einkaufspreis an. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer in Höhe von 16 Prozent. Durch die Aufhebung der Preisbindung sind auch einige rezeptfreie Mittel billiger geworden. WAS IST TEURER GEWORDEN?

Nicht verschreibungspflichtige Mittel wie Nasenspray, Hustenlöser oder Halstabletten müssen Verbraucher seit Jahresbeginn aus der eigenen Tasche zahlen. Nur bei Kindern unter zwölf Jahren und Schwerkranken übernehmen die gesetzlichen Kassen auch weiterhin die Kosten für diese Medikamente. Durch das neue Vergütungssystem der Apotheker gibt es kaum noch verschreibungspflichtige Arzneimittel unter einem Preis zehn Euro.

DARAUF SOLLTEN SIE ACHTEN

Bei schweren Erkrankungen übernehmen die Kassen auch weiterhin die Kosten für nicht verschreibungspflichtige Medikamente . Voraussetzung: Der Arzt verordnet das Mittel und es gehört zum Therapiestandard. Wenn die Festbeträge für Generika gesenkt werden und die Hersteller ihren Preis nicht anpassen, ist es sinnvoll, das Medikament zu wechseln . Es gibt immer Produkte auf Festbetragsniveau, die dann voll von der Kasse erstattet werden. pet

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