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Digitalkamera

© pa/dpa

Digitalkameras im Test: Für den schnellen Schnappschuss

Die kleinen Geräte für unterwegs werden immer vielseitiger. Doch die Qualität ist oft nicht optimal.

Klein und kompakt sind sie meistens – genau das richtige Format also für Schnappschüsse unterwegs. Wie gut die Qualität von Digitalkameras auf so wenig Platz tatsächlich sein kann, überprüft die Stiftung Warentest regelmäßig. Aktuell haben die Tester 19 kompakte Automatik-Modelle untersucht. Die teuerste Kamera kostet 340 Euro, die günstigste 68 Euro. Dennoch trumpfen selbst die günstigeren Geräte mit allerlei Schnickschnack auf – vom farbigen Gehäuse über berührungsempfindliche Displays bis hin zu Funktionen für bessere Porträtfotos.

An der Tabellenspitze stehen zwei Modelle von Canon, wobei die „Digital Ixus 870 IS“ für 261 Euro die Tester dank ihrer leichten Bedienbarkeit und eines guten Monitors etwas mehr überzeugte. Die Canon „PowerShot E1“ hat zwar einen schlechteren Monitor, kostet aber rund 120 Euro weniger. Den dritten Platz in der Tabelle eroberte die Casio „Exilim EX-Z300“. Sie wird von den Testern als gute, videotaugliche Kamera beschrieben. Das war’s dann aber schon mit den gut bewerteten Geräten.

Zehn Megapixel sind Standard bei den kompakten Digitalkameras, einige bringen es gar auf 14 oder 15. Hohe Pixelzahlen bedeuten bei den Minigeräten aber fast immer verstärktes Bildrauschen. Trotzdem war die Bildqualität bei keiner Kamera schlechter als „befriedigend“. Selbst Kameras für unter 100 Euro können in diesem Punkt einigermaßen mit den teureren Modellen mithalten. So ist die 68 Euro günstige Fujifilm „A850“ mit akzeptabler Bildqualität laut Testurteil „ein Schnäppchen für Einsteiger“.

Bei allen Kameras gab es Abzüge in puncto Bildqualität, weil die Fotos leicht unscharf geraten können: Liegt die Kamera nicht ganz ruhig in der Hand, droht das Bild zu verwackeln. Ein Bildstabilisator kann davor schützen. Doch entweder fehlt er bei den Kameras oder er wirkt kaum bis gar nicht. Außerdem muss man bei den meisten Kameras der Automatik vertrauen: Belichtungszeit und Blende lassen sich oft nicht manuell einstellen.

Gespart wird offenbar auch bei den Durchsichtsuchern. Bei den meisten Kompaktgeräten sucht man vergeblich danach. Dafür haben sie recht große Displays. Die jedoch lassen bei zu viel oder zu wenig Licht sowie bei einem schrägen Blickwinkel oft zu wünschen übrig.

Bis auf die Fujifilm „A850“ und Kodak „Easy-Share C913“ verfügen alle getesteten Modelle über eine oft schon im Automatikmodus eingestellte Gesichtserkennung für Porträts. Dabei stellt die Kamera bestenfalls nicht nur von allein auf Gesichter scharf, sondern wählt auch eine geeignete Belichtung. Bei Gegenlicht aber bleiben Gesichter oft unerkannt. Insgesamt darf man von den kleinen Kameras keine künstlerisch wertvollen Bilder erwarten. Aber dafür sind sie ja in der Regel auch nicht gedacht.

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