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Heizkosten

© ddp

Energie: Heizkosten steigen drastisch

Aufgrund der Preissteigerungen müssen Millionen Verbraucher mit hohen Heizkosten nach dem bundesweiten "Heizspiegel 2007" rechnen. Der Mieterbund rät, die Rechnung nicht ungeprüft zu zahlen.

Die Deutschen müssen immer mehr für das Heizen ihrer Wohnungen und Häuser bezahlen. Wie der Heizspiegel des Deutschen Mieterbunds ergab, stiegen in mit Erdgas beheizten Gebäuden im vergangenen Jahr die Kosten um durchschnittlich 12,5 Prozent. Bei fernbeheizten Gebäuden betrug der Preisanstieg 4,7 Prozent und bei mit Öl beheizten Gebäuden 2,3 Prozent. Die Kosten wären noch stärker gestiegen, wenn die Deutschen nicht deutlich sparsamer mit ihrer Heizenergie umgegangen wären: Der Verbrauch war im vergangenen Jahr im Schnitt um sechs Prozent gesunken.

"Wir verbrauchen Jahr für Jahr weniger Energie und zahlen trotzdem immer höhere Heizkosten", erklärte Mieterbund-Präsident Franz-Georg Rips. Auch ein milder Winter, ein sparsamer Umgang mit Heizenergie und einige bereits vorgenommene Gebäude-Modernisierungen hätten nicht ausgereicht, um den drastischen Anstieg der Preise auszugleichen. "Wir müssen deshalb viel mehr als bisher in die Energieeffizienz der Gebäude investieren", forderte der Mieterbund-Präsident.

Preissteigerungen um 50 Prozent

Die deutlich unterschiedlichen Entwicklungen je nach Heizungsart beruhen den Angaben zufolge darauf, dass der Ölpreis schon im Jahr 2005 um mehr als 30 Prozent gestiegen war. Beim Gas sei diese Preisentwicklung zum Teil erst im vergangenen Jahr nachvollzogen worden. Seit dem Jahr 2000 seien die Preise für Heizöl um 44,3 Prozent und die für Gas sogar um 57,8 Prozent gestiegen.

Nach Berechnungen der "Bild"-Zeitung muss infolge der Steigerungen ein Haushalt mit einer 70-Quadratmeter-Wohnung in einem größeren Mietshaus 669 Euro statt bisher 595 Euro im Jahr für die Gasheizung zahlen. Rips empfahl in dem Blatt Verbrauchern mit hohen Jahresabrechnungen, Kontakt zum Vermieter aufzunehmen. "Der Vermieter muss sich wirtschaftlich vernünftig verhalten und darf den Mieter nicht mit übermäßig hohen Kosten belasten." (mit AFP)

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