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Eine Frau nimmt Geldscheine aus einer Geldbörse (Symbolfoto).

© Foto: Imago/Photothek/Thomas Trutschel

Energiesparmaßnahmen, 9-Euro-Ticket, Tankrabatt: Diese Änderungen kommen ab September auf die Bürger zu

Alles neu macht der September: 9-Euro-Ticket und Tankrabatt enden, Energiepauschale kommt. Wir verraten Ihnen, welche weiteren Änderungen in Kraft treten.

Der September hält für Verbraucher:innen einige Änderungen bereit. Mit dem 31. August enden pünktlich zum Monatswechsel sowohl das 9-Euro-Ticket wie auch der Tankrabatt.

Doch es gibt auch Entlastungen: Mit dem Septembergehalt soll die Energiepauschale für Erwerbstätige ausgezahlt werden. Darüber hinaus werden im neuen Monat das E-Rezept und die lang erwartete Tarifbezahlung für Pflegekräfte eingeführt.

Welche konkreten Änderungen im September in Kraft treten und worauf sich Verbraucher:innen einstellen müssen, lesen Sie hier.

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Energiepauschale wird ausgezahlt

Berufstätige können sich über die Energiepreispauschale des Bundes in Höhe von 300 Euro freuen. Sie steht allen einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen zu, unter anderem auch Minijobber:innen und Werkstudent:innen, und soll mit dem Septembergehalt ausgezahlt werden. Die Menschen sollen damit von hohen Energiekosten entlastet werden.
Da die Pauschale steuerpflichtig ist, handelt es sich bei den 300 Euro nur um den Bruttowert, die tatsächliche Entlastung kann abhängig von den persönlichen steuerlichen Verhältnissen geringer ausfallen.

Das Finanzamt setzt die Pauschale jeweils im Rahmen der Prüfung der Einkommensteuererklärung fest. Laut Bundesfinanzministerium sind Abzüge zwischen null und 142 Euro möglich.

[Lesen Sie auch: Energiepreispauschale von 300 Euro im Check: Wie viel Entlastungsgeld kommt unterm Strich bei mir an? (T+) ]

9-Euro-Ticket endet

Mit dem August endet das bundesweite 9-Euro-Ticket – Fahrgäste müssen ab September wieder reguläre Tickets kaufen, um den Nahverkehr zu nutzen. Ob es ein Nachfolgeangebot geben soll, wird derzeit intensiv diskutiert.

Das Neun-Euro-Ticket ermöglichte es allen Bürger:innen, für monatlich neun Euro bundesweit den Nah- und Regionalverkehr zu nutzen. Laut einer Studie, die vom Branchenverband VDV sowie der Deutschen Bahn in Auftrag gegeben wurde, sollen durch den Verlagerungseffekt vom Pkw auf den ÖPNV während des Aktionszeitraums rund 1,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart worden sein.

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[Lesen Sie auch: Wirklich ein Auslaufmodell? Das hat das 9-Euro-Ticket gebracht – eine Bilanz (T+) ]

Tankrabatt endet

Auch die Senkung der Energiesteuer – der sogenannte Tankrabatt – gilt ab September nicht mehr. Damit dürfte also der Preis für Diesel und Benzin an der Zapfsäule wieder steigen. Einer Studie des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge hatten die Mineralölkonzerne den Rabatt im Wesentlichen an die Autofahrer:innen weitergegeben.

Die Energiesteuer auf Kraftstoffe war in den Monaten Juni bis August gesenkt worden. Für Benzin wurden dann rund 35, für Diesel rund 17 Cent weniger Steuern als sonst fällig. Eine Nachfolgeregelung ist derzeit nicht geplant.

Energiesparmaßnahmen treten in Kraft

Um bundesweit den Verbrauch von Strom und Heizwärme zu senken, treten ab September für ein halbes Jahr verschiedene Sparmaßnahmen in Kraft.

  • Öffentliche Gebäude dürfen nur noch bis maximal 19 Grad beheizt werden. Dies gilt allerdings nicht für Krankenhäuser, Kitas, Schulen oder ähnliche Einrichtungen.
  • Die Beleuchtung von Gebäuden und Denkmälern aus rein ästhetischen oder repräsentativen Gründen ist bis auf wenige Ausnahmen tabu.
  • Leuchtreklamen und beleuchtete Werbetafeln werden von 22 Uhr abends bis 16 Uhr am Folgetag ausgeschaltet.
  • Einzelhandelsgeschäfte müssen ihre Ladentüren geschlossen halten, damit nicht zu viel Wärme entweicht.
  • Im privaten Bereich gilt, dass Mieter:innen von der Pflicht entbunden werden, in ihren Wohnungen eine bestimmte Mindesttemperatur zu gewährleisten. Einige Mietverträge enthalten entsprechende Bestimmungen, um einer etwaigen Schimmelbildung entgegenzuwirken.
  • Außerdem sollen Schwimmbecken oder Gartenpools nicht mehr beheizt werden.

Tarifbezahlung für Pflegekräfte tritt in Kraft

Viele Pflegekräfte, die bislang nicht nach Tarif bezahlt wurden, erhalten künftig mehr Geld. Denn ab September werden nur noch Pflegeeinrichtungen zur Versorgung zugelassen, die ihr Pflege- und Betreuungspersonal mindestens in Tarifhöhe bezahlen.

Entsprechend wird erwartet, dass die Preise für Leistungen in Pflegeeinrichtungen bald steigen werden.

[Lesen Sie auch: „Du Schlampe, wir machen dich kaputt!“ Personalnot, Gewalt, Abrechnungsirrsinn – das erleben Beschäftigte in Berliner Notaufnahmen (T+) ]

E-Rezept wird eingeführt

Nach einer Testphase wird das elektronische Rezept schrittweise in Deutschland eingeführt. Zunächst läuft das E-Rezept in Praxen und Kliniken in der Region Westfalen-Lippe und bei Zahnärzten in Schleswig-Holstein an.

Praxen in anderen Gegenden müssen die elektronischen Rezepte zunächst noch nicht ausstellen können. Die flächendeckende Einführung soll stufenweise erfolgen und bis Frühjahr 2023 abgeschlossen sein.

Zum 1. September müssen Apotheken E-Rezepte bundesweit entgegennehmen und verarbeiten können. Nach Verbandsangaben meldeten sich zuletzt rund 10.000 der 18.000 Apotheken startklar.

ACHTUNG: Wer das E-Rezept einlösen möchte, benötigt eine Smartphone-App. Die offizielle App stammt von der gematik GmbH, die der Gesetzgeber mit der Umsetzung beauftragt hat. Wer kein Smartphone hat, bekommt das E-Rezept in der Praxis ausgedruckt und kann es ebenfalls in der Apotheke einlösen.

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Amazon Prime wird teurer

Amazon-Kunden, die das Abo-Angebot Prime nutzen, müssen ab September mehr zahlen. Bei monatlicher Zahlung wird es 8,99 Euro statt bisher 7,99 Euro kosten. Bei einem Jahresabo werden 89,90 statt 69 Euro fällig – das entspricht einer Erhöhung um 30 Prozent. Die Erhöhung greift zur nächsten Abrechnung. Als Begründung für die Preiserhöhung werden „generelle und wesentliche Kostenänderungen aufgrund von Inflation“ genannt.

Abo-Kunden bekommen auf der Plattform kostenlosen Versand und können auf Video- und Musikstreaming zugreifen.

EZB-Sitzung könnte sich auf Politik auswirken

Die nächste Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank am 8. September wird erneut aufmerksam verfolgt, denn die Währungshüter:innen könnten im Kampf gegen die Inflation ihre Geldpolitik weiter straffen.

Höhere Leitzinsen sorgen in der Regel dafür, dass sich auch Kreditzinsen, etwa für den Immobilienkauf, verteuern.

Viele TV-Sommerpausen enden

Weitere gewohnte TV-Formate kommen aus ihrer teils monatelangen Sommerpause zurück. Am 4. September läuft mit „Das Verhör“ (Kommissarin Odenthal/Ludwigshafen) der erste neue „Tatort“ nach zehn Wochen ohne Erstausstrahlung.

Die erste (reguläre) „heute-Show“ mit Oliver Welke gibt es am 9. September. Der ARD-Sonntagstalk „Anne Will“ kehrt am 18. September zurück.

Oktoberfest startet

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie kommt das Oktoberfest zurück. Gefeiert werden soll das weltgrößte Volksfest vom 17. September bis zum 3. Oktober – ohne Corona-Auflagen.

Die 17 Festhallen bieten rund 120.000 Gästen Platz. (dpa, AFP, Tsp)

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