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Geschirrspültabs im Test: Damit es mit dem Nachbarn klappt

Wie wirksam sind Geschirrspültabs? Bei 50 Grad beseitigen fast alle Reiniger den Schmutz gut. Bei kühlerem Wasser schaffen das nur zwei.

Eine Spülmaschine ist ein segensreiches Gerät. Sie schenkt ihrem Besitzer Zeit, die er oder sie sonst mit der Bewältigung von Bergen aus schmutzigen Tellern und Gläsern verbracht hätte, die sich in der Spüle türmen. Zudem ist sie umweltfreundlich, denn die Maschine verbraucht weniger Wasser als das Spülen mit der Hand. Ärgerlich ist nur, wenn man trotz Spülmaschine doch noch selbst zum Lappen greifen muss, weil die Geschirrspültabs die Essensreste nicht ganz verschwinden ließen.

Dabei sollen die Multifunktionstabs nicht nur reinigen, sondern auch klarspülen und Kalkbeläge vermeiden. Dafür enthalten sie Bleichmittel, schmutzlösende Enzyme, Phosphate und Tenside. Letztere lösen Fett und vermindern die Oberflächenspannung der Wassers, damit es gleichmäßig vom Geschirr abtropft.

Die Stiftung Warentest hat 20 Multifunktionstabs geprüft. Dafür wurden rund 15.000 Teller, Tassen, Gläser und Bestecke, die etwa mit Eigelb, angebrannter Milch oder Hackfleischresten verschmutzt waren, im 40- und 50-Grad-Programm gespült. Nach vier Wochen Lagerung der Tabs wurde die Reinigungskraft erneut geprüft. Die Tester untersuchten auch, wie gut die Produkte klarspülten, Kalkbeläge verhinderten und das Trocknen erleichterten. Wie schonend die Tabs spülten und wie stark sie die Umwelt belasteten, wurde ebenfalls geprüft.

Testsieger waren die Tabs Somat 9, die am besten reinigten und trockneten – auch bei niedrigen Temperaturen. Mit 23 Cent pro Tab waren sie aber auch die teuersten im Test. Fast so gut waren die mit sieben Cent pro Tab wesentlich billigeren Produkte von Aldi Nord, Aldi Süd und Lidl. Die Produkte von Aldi verhinderten Kalkbeläge am besten, schwächelten aber, wie fast alle anderen Tabs auch, im kühleren 40-Grad-Programm. Die Lidl-Tabs schonten das Geschirr am besten von allen. Auch die günstigen Tabs von Penny, Rossmann, dm oder den Handelsmarken der Supermärkte Kaiser’s, Rewe und Edeka schnitten „gut“ ab.

Dass so viele Tabs im Test „gute“ Noten fürs Klarspülen erhielten, ist erstaunlich. Die Tenside, die Wasserflecken vermeiden sollen, verflüchtigten sich früher oft schon im Reinigungsgang. Die neuen Produkte sind so konzipiert, dass die Tenside sich erst beim Klarspülen lösen – und so nicht mehr mit dem Handtuch nachgetrocknet werden muss. Bei Calgonit, Fit und einigen Handelsmarken blieben besonders auf Kunststoff dicke Wassertropfen zurück.

Auch wenn viele Tabs das Material schonen: Besonders Plastikteile verfärben sich in Spülmaschine leicht durch farbintensive Speisereste wie Ketchup oder Spaghettisoße. Auch Geschirr, dessen Farben auf die Glasur aufgeschmolzen wurden, kann in der Spülmaschine leiden. Hier ist es sicherer, doch einmal zum Spüllappen zu greifen.

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