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Wirtschaft: Gummis sind nun überflüssig

Das Testurteil: 9 Punkte 0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen Einige Zeit kam ich mit Methode eins gut zurecht. Ein Schnippsgummi hielt die Visitenkarten zusammen – bis ich einen der darin verborgenen Kontakte suchte und dann jedes Mal das große Blättern begann.

Das Testurteil: 9 Punkte 0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen

Einige Zeit kam ich mit Methode eins gut zurecht. Ein Schnippsgummi hielt die Visitenkarten zusammen – bis ich einen der darin verborgenen Kontakte suchte und dann jedes Mal das große Blättern begann. Methode zwei war ähnlich provisorisch. Die in der Mitte aufgeschnittenen Diskettenpackungen fassten ebenfalls nur eine gewisse Menge an Visitenkarten, was sich als das grundlegende und somit immer wiederkehrende Problem jeder Aufbewahrungsmethode ab einer Stapelgröße von 200, 300 oder noch mehr Papierkarten erwies.

Die Lösung war ein Personal Information Manager, zuerst der Lotus Organizer mit seinem Filofax-Aussehen und den hübschen bunten Reitern, später die Kontaktdatenbank von Microsoft Outlook. Für die Programme spielte es keine Rolle, ob ich 500 oder 1000 Einträge zu verwalten hatte. Entscheidend war nur die Frage: Wie gelangen die Kontakte in den Computer?

Wer nach einem Messebesuch oder nach einer anderen Veranstaltung mit interessanten Gästen die neuen Visitenkarten sofort in sein Kontaktprogramm eintippt, kann auf Gummibänder und Diskettenschachteln dauerhaft verzichten. Für alle anderen ist der Cardscan V 8 gedacht. Er besteht zum einen aus einem handlichen Visitenkarten-Scanner, der mit seiner Größe von zwei nebeneinanderliegenden Zigarettenschachteln auf fast jedem Schreibtisch Platz finden kann. Das Gerät wird per USB-Verbindung an den Windows-PC angeschlossen, was höchstens eine Minute dauert. Besondere technische Kenntnisse sind nicht nötig. Die Visitenkarten werden oben in den Schlitz gelegt, der Rest geht automatisch. Man kann sogar mehrere Karten hintereinander einscannen, bevor der PC den Rest erledigt. Denn nun startet die Cardscan-Software, in der die eigentliche Kompetenz steckt.

Denn dieses Cardscan-Programm muss einerseits per Texterkennung die Visitenkarten-Aufdrucke fehlerfrei einlesen und andererseits genügend technische Intelligenz mitbringen, um Name, Titel, Straße, Postleitzahl, Ort, Land, Telefonnummer, Mobilnummer, Mail-Adresse und Website den richtigen Feldern in der Kontaktdatenbank zuzuordnen. In diesem Intelligenztest erreichte die von uns getestete Executive-Version von Cardscan die beachtenswerte Schulnote von 2,0. Selbst dort, wo Cardscan irrte, half eine manuelle Zuordnungskorrektur aus – falsche Felder wurden einfach per Maus an die richtige Stelle geschoben. Auch nach der Weitergabe der so gesammelten Informationen an andere Programme wie eben Outlook oder das Windows-Adressbuch blieb der positive Eindruck erhalten. Am Ende war klar: Mit diesem Gerät nimmt man künftig neue Visitenkarten noch lieber entgegen. Und die Schnippsgummis helfen nun nur noch beim Archivieren.

Den Cardscan V 8 gibt es in der Personal-Version für Einzelplätze für 200 Euro, in der erweiterten Executive-Version für 300 Euro und in der netzwerkfähigen Team-Version für 460 Euro.

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