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Wirtschaft: Gut gerüstet für die Tagestour

Wasserdicht, weich gepolstert, solide verarbeitet: Elf der 16 getesteten Modelle sind „gut“, sagt die Stiftung Warentest

Wandern an der frischen Luft tut dem Körper gut. Mit dem falschen Rucksack kann der Ausflug in die Natur aber zur Belastungsprobe für den Rücken werden und zu verspannten Schultern und Druckstellen führen. Verpflegung, Wasserflasche, Regenjacke und Fotoausrüstung wiegen schnell fünf bis sieben Kilogramm. Für diesen Bedarf gibt es ein großes Angebot an speziellen Wanderrucksäcken. Diese haben in der Regel ein Fassungsvolumen von rund 30 Litern.

Die Stiftung Warentest hat 16 dieser Rucksäcke geprüft. Dabei wurde getestet, wie gut sich der Inhalt verstauen und tragen lässt, wie einfach oder kompliziert die Handhabung ist und wie belastbar Material und Verarbeitung sind. Eines der Kriterien: Wie wasserdicht sind die Rucksäcke?

Das Ergebnis: „Sehr gut“ war keines der Produkte. Testsieger wurden der „Berghaus Freeflow“ (80 Euro), der „Tatonka Tivano“ (85 Euro) und der „Vaude Tour“ (90 Euro). Der „Tatonka“-Rucksack zeichnete sich durch die beste Handhabung aus, der „Berghaus Freeflow“ durch die beste Verarbeitung. Elf der 16 Rucksäcke bewertete die Stiftung mit „gut“. Fast alle geprüften Modelle haben gutes Material und sind solide verarbeitet. Auf belastbare Nähte, Schnallen und Schlaufen kann man bei allen Rucksäcken zählen. „Besonders der Rucksack von „The North Face“ erwies sich beim Scheuertest als nahezu unkaputtbar“, sagt Test-Redakteur Jürgen Tewes. Beim Test auf einer nassen Schaumstofffläche blieb das Hauptfach bei den meisten Modellen trocken. Bei starker Sonne verblassten aber einige Rucksäcke, dabei besonders die roten Modelle.

Wer schnell ins Schwitzen kommt, sollte beim Kauf darauf achten, dass der Rucksack einen Netzrücken und kein Schaumpolster hat. Der Netzrücken, der über ein Metall- oder Kunststoffgestell gespannt ist, lässt den Träger nämlich weniger schwitzen, weil ein Abstand zwischen Rücken und Rucksack gehalten wird. Die schaumgepolsterten Varianten lassen dagegen kaum eine Belüftung zu. Wenn Ventilationskanäle im Schaumpolster vorhanden sind – wie beim „Northland“-Rucksack – tragen sich die Modelle angenehmer. Einen Trost haben die Tester jedoch: Selbst wenn man schwitzt, färben die Rucksäcke nicht ab.

Was sollte man beim Kauf sonst noch beachten? Ausschlaggebend sollte immer die Passform sein, raten die Tester. „Der Verbraucher sollte nicht in erster Linie auf das Volumen achten, sondern darauf, ob die Rückenlänge passt“, sagt Tewes. Der Hüftgurt sollte über die Hüften, nicht aber über den Bauch führen – sonst ist das ausgewählte Modell zu klein. Die Experten empfehlen außerdem, den Rucksack immer mit echten Gegenständen beladen zu probieren. Für kleinere Personen ist der Rucksack „Salewa Summit“ (70 Euro) eine gute Alternative.

Beim Kauf vor Ort sollte man sich auf jeden Fall zeigen lassen, was der Rucksack alles kann. Denn viele Anbieter legen nur dürftige oder gar keine Anleitungen bei. Beim „Globetrotter/Four Seasons“-Rucksack führte die mangelhafte Gebrauchsanleitung sogar zur Abwertung der Testnote. Der Rucksack schnitt so insgesamt mit ausreichend ab.

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