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KAUFEN oder NICHT: Lärmende Turbine

Der Vornado will wie eine Mini-Turbine wirken, die im ganzen Raum eine angenehme Brise verbreitet, ohne gefährliche Zugluft. Adrian Pickshaus testet einen Ventilator.

Der Ventilator sieht aus wie eine alte Flugzeugturbine. Von einer russischen Antonow vielleicht, gebaut irgendwann in den 1980ern. Und in der Tat: Das Design des Vornado Compact 530 stammt aus dem Jahr 1988, allerdings vom amerikanischen Industriedesigner Richard Ten Eyck. Jetzt soll „Amerikas Erfolgsventilator“ (Werbebroschüre) auch Deutschland durchlüften. Der Vornado will wie eine Mini-Turbine wirken, die im ganzen Raum eine angenehme Brise verbreitet, ohne gefährliche Zugluft.

Der Aufbau ist einfach. Auspacken, einstöpseln, anschalten. An einem Drehschalter können drei Stärken eingestellt werden. Stufe eins schnurrt wie ein Kätzchen, Stufe zwei rauscht wie der Lüfter eines alten Computers. Bei Stufe drei dröhnt der Vornado laut wie ein Triebwerk. Das eigentlich Spannende an einem Ventilator ist aber die Frage nach der Positionierung. Wer bekommt die volle Erfrischung? Beim Vornado fallen die Verteilungskämpfe im Büro jedoch weg: Der Hersteller empfiehlt, ihn gegen eine Wand zu richten. Der Luftstrom werde reflektiert, wodurch ein Klima wie bei einer Seebrise entstehe. In unmittelbarer Nähe stimmt das, der Effekt erinnert an Klimaanlagen. Nur der Lärm nervt. Und schon der Kollege gegenüber spürt bloß noch ein laues Lüftchen. Am anderen Ende des Büros steht die Luft weiter wie eine Wand.

Der Vornado Compact 530 kostet bei Pro-Idee 79,95 Euro. Flugzeugdesign hin oder her: Das ist zu viel Geld für zu wenig Frischluft.

DAS TESTURTEIL: Drei von zehn möglich Punkten

Adrian Pickshaus

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