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Wirtschaft: Kein Spieler für jede Tonart

Den Alleskönner gibt es noch nicht. Vor dem Kauf von Internetmusik muss man sich für ein Dateiformat entscheiden

Wer seine Lieblingslieder immer bei sich tragen will, braucht dafür nicht unbedingt einen iPod. Mittlerweile sind beinahe so viele Modelle von MP3-Playern auf dem Markt, wie es Musikdateien gibt, die sie speichern und spielen können. Täglich kommen neue Produkte in die Geschäfte. Die Prüfer der Stiftung Warentest haben 18 Spieler angehört. Die meisten klangen gut. Dennoch gibt es beträchtliche Unterschiede.

„Wer einen MP3-Player kauft, muss vor allem wissen, was er damit machen will“, sagt Isabella Eigner von der Stiftung Warentest. „Die wichtigste Frage ist, ob man immer seine ganze CD- Sammlung bei sich haben will.“ Dafür braucht der MP3-Player 20 bis 30 Gigabyte Speicherplatz. Wer unterwegs nur die aktuellen Lieblingshits hören will, kommt dagegen mit einem Speicher von nur einem Gigabyte aus. Darauf passen immerhin rund 15 Stunden Musik. Der größte Vorteil der Kleinen: Sie kosten meist weniger.

Außerdem sind sie besser zum Joggen geeignet. In den großen Geräten steckt eine kleine Festplatte. Die wiegt. „Um den Hals hängen wollen Sie die nicht“, sagt Eigner. Die kleinen Spieler dagegen haben einen Flash-Speicher. Der wiegt weniger als eine Festplatte und bleibt beim Laufen auch besser im Takt. Wer mit seinem MP3- Player joggen will, sollte zudem auf eine einfache Bedienung achten. Um ganz sicherzugehen, kann man Tasten und Display schon im Laden ausprobieren, rät Expertin Eigner. Älteren Menschen, die mit kleinen Displays und Symbolen nicht so vertraut sind, kann eine schlechte Sicht auch die Hörfreude trüben. Manche Spieler haben gar kein Display. Hier muss man sich die Lieder in der Reihenfolge anhören, in der sie gespeichert wurden – andernfalls tippt man sich blind durch das Menü. Das nervt, urteilte Stiftung Warentest.

Wichtig bei der Wahl des MP3-Players ist auch die Frage, welches Musik-Format später auf dem Gerät laufen soll. Lieder, die man im Internet kauft und herunterlädt, sind nämlich nicht immer im MP3- Format gespeichert. Darum muss man klären, ob der Spieler das vorhandene Format akzeptiert. Der iPod von Apple zum Beispiel spielt außer MP3s nur AAC-Formate, die man im Apple-eigenen Online- Portal iTunes herunterladen kann. Auf das WMA-Format vom deutschen Anbieter Music-Load ist ein anderer Player spezialisiert. Manche Spieler sind nur für MP3s gemacht und spielen keine anderen Formate. Bis die Firmen eines Tages Alles-Player auf den Markt bringen, kann man sich über Umwege behelfen: Wenn man gekaufte Musik auf eine Hör-CD brennt und die in den Computer einlegt, kann man die Songs dort im MP3-Format speichern und dann auf den Player laden.

Fazit der Tester: Wem ein Gigabyte als Speicher reicht, der wird den „iriver T30“ lieben. 20 Mal so viel Musik kann der „Sony NW A-300“ speichern. Dafür ist er größer und auch mehr als doppelt so teuer (siehe Tabelle). Wer von seinem MP3-Player mehr als Musik will, bekommt auch Modelle, die Fotos speichern und Videos abspielen. Für „gute“ Ergebnisse muss man hier mindestens 200 Euro ausgeben. Einfache und von Warentest für „gut“ befundene Geräte gibt es dagegen schon ab 80 Euro.

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