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Wirtschaft: Kleines Kino

Mehrere Geräte überzeugen mit schönen Bildern und klarem Ton. Einige sind aber echte Stromfresser

Der Vorhang geht auf und gibt den Blick frei auf eine 20 Meter breite Kinoleinwand. Das Licht wird gedimmt, man lehnt sich genüsslich zurück und genießt glasklare Bilder und Rundumklang. Ist das Vergnügen auch im eigenen Wohnzimmer möglich?

Ein zumindest kinoähnliches Erlebnis sollen DVD-Heimkinoanlagen nach Hause bringen. Wie gut die einzelnen Modelle sind, hat die Stiftung Warentest anhand von 14 Komplettanlagen untersucht, die zwischen knapp 300 Euro und rund 1000 Euro kosteten.

DVD-Heimkinoanlagen bestehen aus einem Abspielgerät, das die Videosignale von konventionellen DVDs auch auf das hochauflösende HDTV-Bildformat hochrechnen kann. Zudem haben sie einen Verstärker, der den Ton von der DVD lautsprechergerecht aufbereitet sowie Lautsprecher, eine Bassbox (Subwoofer) und einen UKW-Radioempfänger.

Von den 14 geprüften Geräten im Test hat jedoch keines mit „sehr gut“ abgeschnitten. Sechs dagegen erhielten ein „gut“, ebenfalls sechs landeten im Mittelfeld. Die übrigen zwei waren nur „ausreichend“. Einen klaren Sieger gibt es nicht, denn gleich drei Geräte stehen mit der Gesamtnote 2,1 auf gleicher Höhe. Mit diesem Ergebnis ausgezeichnet wurden die Anlagen von Panasonic SC-PT550 (395 Euro), Philips HTS3357 (287 Euro) und Yamaha AV Pack 107 (515 Euro). Der Philips ist zugleich das günstigste Gerät im Test. Der Spitzenreiter im Preis ist der Panasonic SC-PTX7 für 980 Euro. Er hält nicht, was er verspricht, auch weil der Ton nur mäßig ist. Das Urteil: 3,5.

Die Verlierer mit dem Testergebnis „ausreichend“ von LG und Samsung liefern zwar ein gutes Bild, die Tonqualität ist dagegen nur „mäßig“, der Surroundeffekt sogar „schlecht“.

Grundsätzlich sinken die Preise in der Unterhaltungselektronik immer stärker, sagt Roland Stehle, Sprecher der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu). Dennoch sind die Kunden bereit, immer mehr für DVD-Heimkinoanlagen zu zahlen. Im zweiten Quartal 2007 gaben sie mit durchschnittlich 440 Euro rund 15 Prozent mehr für solche Geräte aus als ein Jahr zuvor. Der Grund: „Die Kunden kaufen schlicht und einfach hochwertigere Geräte und dadurch steigt der Durchschnittspreis“, erklärt Stehle.

Der Anschaffungspreis der Geräte sollte nicht das einzige Kriterium bei der Auswahl sein, raten die Tester. Denn der Stromverbrauch einiger Anlagen sei oft unnötig hoch. Dabei gibt es zwischen den Geräten große Unterschiede. Ein zu hoher Verbrauch führte zur Abwertung des Testurteils (siehe Umwelteigenschaften in der Tabelle).

Larissa Klatt

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