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Lebensmittelkennzeichnung: Ampel soll vor ungesunden Lebensmitteln warnen

Die rote Ampel könnte Verbraucher künftig darauf aufmerksam machen, ob ein Produkt zu viel Fett oder Zucker enthält. Verbraucherschutzminister Horst Seehofer hat eingelenkt und will in Deutschland die Kennzeichnung nach britischem Vorbild einführen - allerdings nur auf freiwilliger Basis.

Verbraucher können sich künftig durch farbliche Markierungen besser über gesunde und ungesunde Lebensmittel informieren. Im Streit um eine neue Produktkennzeichnung hat Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU) einem Zeitungsbericht zufolge nachgegeben. Ein Gesetzentwurf aus dem Hause Seehofers sehe nun doch vor, dass Verbraucher zukünftig mit der sogenannten Ampel-Kennzeichnung über die Inhaltsstoffe informiert werden können, berichtete die "Berliner Zeitung". Das Vorhaben wollte der Minister demnach noch am Freitag vorstellen. Das Ampel-System existiert bereits in Großbritannien: Rot warnt dort etwa vor sehr hohem Zuckergehalt, gelb mahnt zur Vorsicht und grün steht für Unbedenklichkeit.

In Deutschland soll die Ampel laut "Berliner Zeitung" freiwillig sein. Die neuen Etiketten machten dann Angaben über die Kalorien eines Produktes sowie über dessen Gehalt an Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz. Unterlegt werden sollen die Angaben mit den Farben Rot (ungesund), Gelb (neutral) und Grün (gesund).

So sollen Kunden erkennen, ob ein Produkt zu viele Kalorien hat oder aus zu viel Zucker oder Fett besteht, wie die Zeitung berichtet. Den Kunden solle damit die Lebensmittelauswahl erleichtert werden, "im Sinne einer gesunden und ausgewogenen Ernährung vor dem Hintergrund der Übergewichtsproblematik", heißt es der Zeitung zufolge in Seehofers Konzept. Der Minister hatte sich bislang genauso wie die Industrie für ein anderes Kennzeichnungsmodell eingesetzt: Eine Zahlenkennzeichnung sollte den Anteil der Inhaltsstoffe am benötigten Tagesbedarf angeben. (nim/dpa/AFP)

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