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Wirtschaft: Marseille-Kliniken expandieren – mit Altenheim nur für Türken

Berlin - Der Hamburger Altenheim-Betreiber Marseille-Kliniken AG will weiter expandieren – auch in der Region Berlin. Im Dezember solle in Kreuzberg das bundesweit erste Pflegeheim nur für türkische Bewohner eröffnet werden, kündigte Marseille-Vorstandschef Axel Hölzer am Montag in Berlin an.

Berlin - Der Hamburger Altenheim-Betreiber Marseille-Kliniken AG will weiter expandieren – auch in der Region Berlin. Im Dezember solle in Kreuzberg das bundesweit erste Pflegeheim nur für türkische Bewohner eröffnet werden, kündigte Marseille-Vorstandschef Axel Hölzer am Montag in Berlin an. Für fünf Millionen Euro hat Marseille ein ehemaliges Arbeiterwohnheim umgebaut, in dem Platz ist für 155 alte Menschen – für sie gibt es türkisches Essen, zweisprachiges Pflegepersonal und einen Gebetsraum. In Potsdam soll außerdem im Frühjahr ein weiteres Haus mit 130 Betten öffnen.

Insgesamt will das Unternehmen, nach eigenen Angaben drittgrößter privater Betreiber im Land, seine Kapazität bis Ende 2008 von heute 8700 auf 12 000 Betten erhöhen. Damit werde der Umsatz um durchschnittlich 8,5 Prozent wachsen, der Gewinn noch stärker. Das Geschäft sei „weitgehend konjunkturunabhängig“, sagte Firmenchef Hölzer. Meistens kauft Marseille leer stehende Immobilien und baut sie um – „das ist billiger als ein Neubau“, sagte er. Private Pflegeanbieter seien um etwa 30 Prozent effizienter als öffentliche. Mit den 52 Altenheimen kam Marseille im Geschäftsjahr 2005/06 auf 210,4 Millionen Euro Umsatz. Der Gewinn (EBIT) stieg auf 25,8 Millionen Euro. Das Sorgenkind ist jedoch die defizitäre Sparte Rehabilitation – hier will Hölzer in diesem Jahr den Verlust unter die Millionengrenze drücken. brö

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