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Mieterbund: Heizen wird noch teurer

Obwohl die Mieter im vergangenen Jahr deutlich weniger geheizt haben, müssen sie trotzdem mehr für Heizung und Warmwasser ausgeben. Die Mieterschützer sind in Sorge.

Berlin - Das wird sich nach Einschätzung des Deutschen Mieterbundes auch im kommenden Jahr nicht ändern. „Die Energiekosten explodieren“, kritisierte Franz-Georg Rips, Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), am Donnerstag in Berlin.

Nach dem aktuellen Betriebskostenspiegel des DMB sind im vergangenen Jahr die Kosten für Heizung und Warmwasser um 13 Prozent gestiegen. Dabei hatten die Mieter sechs Prozent weniger Heizenergie verbraucht. An den gesamten Betriebskosten haben Heizung und Warmwasser einen Anteil von rund 40 Prozent. Zum Glück der Mieter blieben die sogenannten „kalten“ Betriebskosten, zu denen etwa die Müllbeseitigung oder die Gartenpflege gehören, im Wesentlichen stabil. Die gesamten Betriebskosten erhöhten sich unterm Strich daher nur um 3,5 Prozent.

Dennoch sehen die Mieterschützer die weitere Entwicklung mit Sorge. „Die Heizkosten bleiben die Preistreiber“ prognostizierte Rips. Mit Blick auf die hohen Energiepreise stellte sich der Mieterbund hinter das Energie- und Klimaprogramm, mit dem die Bundesregierung die Energieeffizienz im Wohnungsbereich verbessern will. Allerdings müssten die neuen Vorschriften auch für den gesamten Wohnungsbestand gelten und nicht nur bei Neubauten und grundlegenden Sanierungen greifen. Zudem sollten die Mieter per Gesetz das Recht bekommen, ihre Heizkostenzahlungen zu kürzen, wenn der Vermieter Vorgaben zur Energieeffizienz nicht erfüllt.

Nach Angaben des DMB zahlten die Mieter im vergangenen Jahr Betriebskosten von 2,13 Euro pro Quadratmeter. Im Osten lagen sie um 15 Prozent unter denen im Westen. Für Berlin hat der DMB keine separaten Zahlen erhoben. Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) nennt für Berlin Kosten von 2,1 Euro und für Brandenburg von 1,97 Euro pro Quadratmeter. awr

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