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Navigationsgeräte im Test: Ziel erreicht

Sieben von 13 getesteten Navigationsgeräten sind "gut". Bei dem riesigen Angebot und den großen Preisunterschieden ist die richtige Wahl nicht immer einfach. Unterschiede stecken im Detail.

Wer sich bei der Fahrt in den Urlaub verfährt, kann sich in diesen Tagen besonders darüber ärgern. Nicht nur die Erholung lässt länger auf sich warten, auch die Urlaubskasse wird bei den momentanen Rekordpreisen für Sprit schon vor der Ankunft geschröpft. Das lässt sich vermeiden, vorausgesetzt man hat ein zuverlässiges Navigationsgerät. Bei dem riesigen Angebot und den großen Preisunterschieden, ist die richtige Wahl allerdings nicht immer einfach.

Die Stiftung Warentest bringt mit einem aktuellen Test von 13 Geräten nun ein wenig Licht ins Dunkel. Erfreuliches Ergebnis der Untersuchung: „Gut“ navigieren können die meisten Navis. Am besten schneidet das Tom-Tom Go 920 T für 445 Euro ab. Es navigiert besser als die anderen, ist gut zu handhaben und hat viele Extras. Einfacher ausgestattet, aber deutlich günstiger sind die ebenfalls „guten“ Geräte von Falk, Sony und Navigon, die zwischen 200 und 270 Euro kosten. Aber auch die übrigen Geräte weisen auf sinnvollen Routen zum Ziel. Nur teilweise brauchen sie dafür länger. So ließ sich etwa der Panasonic für eine ausgewählte Route fast eine Minute Zeit, die die meisten anderen in ein paar Sekunden fanden.

Am meisten unterscheiden sich die Geräte aber in der Ausstattung, so zum Beispiel beim mitgelieferten Kartenmaterial. So sind neben Deutschland, Österreich und der Schweiz bei den getesteten Geräten zwar auch immer Reiseländer wie Spanien, Frankreich, Großbritannien und Italien dabei. Für die östlichen Nachbarländer Polen und Tschechien haben dagegen nur sieben Geräte detaillierte Karten. Die mit Abstand größte Fläche deckt der Testsieger Tom-Tom ab. Neben 42 europäischen Ländern bringt das Navi auch noch Karten für die USA und Kanada mit.

Deutliche Unterschiede gibt es auch bei der Handhabung. So stürzten beispielsweise die Geräte von HP und Blaupunkt im Test gelegentlich ab und mussten neu gestartet werden. Auch ärgerlich: Die Navis von Becker und Medion haben Probleme bei der Zieleingabe, wenn ein Straßenname in einer Stadt mehrfach vorkommt. So gibt es etwa in Berlin gleich fünf Bismarckstraßen. Becker zeigt zwar an, dass es mehrere gibt, ist aber bei der Auswahl wenig hilfreich. Medion führt den Nutzer ungefragt nach Berlin-Charlottenburg, wenn man nicht die Postleitzahl einer der anderen Bismarckstraßen eingibt. Die meisten anderen Geräte listen dagegen in solchen Fällen die verschiedenen Bismarckstraßen mehr oder weniger übersichtlich nach Postleitzahl oder Stadtbezirk auf.

Verlassen sollte man sich laut Stiftung Warentest nicht zu sehr auf alle angeboten Extrafunktionen. So bringt etwa die Routeneinstellung „Maut vermeiden“ nicht immer das gewünschte Ergebnis. Die Geräte von Becker, Falk, Medion, Navigon, Panasonic, Sony und Merian führten zum Beispiel bei einer getesteten Route dennoch durch einen kostenpflichtigen Tunnel.

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