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Schaumfestiger: Gut in Form

Schaumfestiger ist nicht gleich Schaumfestiger: Von 16 getesteten Produkten bekamen zehn ein "gut" oder "sehr gut". Billigschaum von Aldi und Schlecker gehört zu den Siegern.

Für viele Frauen – und manchen Mann – gehört es zum morgendlichen Pflegeritual wie Tagescreme und Deospray: Eine Kugel Schaumfestiger kommt ins frisch gewaschene Haar. Durch die weiße Mousse soll es mehr Fülle und Halt bekommen, aber trotzdem locker fallen und nicht wie ein Helm am Haupt kleben. Ärgerlich wird es jedoch, wenn gerade teure Produkte nicht halten, was die Hersteller versprechen und die Frisur kurz nach dem Föhnen schon wieder schlapp macht. Im Allgemeinen bevorzugen die Kunden daher auch Festiger, die laut Verpackung besonders starken Halt und Volumen bringen sollen.

Die Stiftung Warentest hat 16 solcher als extra stark angebotenen Volumen-Schaumfestiger auf die Probe gestellt. Am Ende war klar: Egal ob Locken oder glattes Haar, geföhnt oder luftgetrocknet – zehn der 16 Produkte brachten bei den Testerinnen nach der Anwendung das gewünschte Ergebnis. Besonders voluminös und stabil blieb das Haar mit dem Testsieger Wegfalles (95 Cent pro 100 Milliliter), dafür gab es das Gesamturteil „sehr gut“. Dicht dahinter lagen dann die guten, zudem aber deutlich preiswerteren Produkte von Aldi (36 Cent pro 100 Milliliter) und Schlecker (40 Cent pro 100 Milliliter). Die Schäume von Baale (Dj), Penny und Lidl hatten hingegen Durchhänger: Hier waren Volumen und Festigung für die Prüfer gerade mal befriedigend. Als rundum enttäuschend erwies sich der Volumenschaum von Dove. „Direkt nach dem Föhnen war die Frisur so platt, als hätte man gar keinen Festiger benutzt“, sagt Ulla Lüders von der Stiftung Warentest. Das mit 1,91 Euro pro 100 Milliliter im Vergleich zweitteuerste Produkt landete mit einem „ausreichend“ dann auch auf dem letzten Platz.

Das Fazit der Tester: Damit die Frisur über den Tag gut in Form bleibt, müssen nicht die teuersten Flaschen in den Badezimmerschrank.

Um sich von der Wirksamkeit der Schaumfestiger zu überzeugen, haben 25 Testerinnen jedes Produkt fünf Tage lang benutzt. Sie haben alle durchweg gut vertragen. Danach mussten die Schäume den Händen und Bürsten der kritischen Testfriseure standhalten, die das Styling-Ergebnis beurteilten. Dazu wurden auf beiden Kopfseiten unterschiedliche Produkte aufgetragen und das Ergebnis nach dem Föhnen und Frisieren direkt verglichen. Auch wenn die Wirkung nicht immer optimal war: Keiner der Festiger beeinträchtigte den Zustand der Haare. Nach dem Auftragen waren sie durchweg griffig und flexibel und ließen sich leicht kämmen.

Nach dem Praxistest ging es dann an die inneren Werte: Im Labor wurde überprüft, was in dem weißen Schaum enthalten ist. Damit die Flüssigkeit in der Sprühflasche überhaupt zum Schäumen kommen kann, werden Tenside, für Halt und Volumen Kunstharze zugesetzt. Darüber hinaus kommen Lösemittel und Konservierungsstoffe hinzu. Bedenklich sind diese Inhaltsstoffe aber nicht. Schadstoffe wurden in keinem der 16 Produkte gefunden.

Damit der festigende Schaum richtig feinporig-fluffig wird und nicht wie ein Klotz in der Hand liegt, fügen die Hersteller Treibgase zu. In den getesteten Produkten waren Propan, Butan oder Isobutan enthalten. Der Vorteil: Im Gegensatz zum FCKW – dessen Verwendung vor Jahren verboten wurde – sind diese Gase umweltneutral, das heißt, sie schädigen nicht die Ozonschicht. Ganz risikofrei sind die Treibgase in Sprühdosen trotz allem nicht, da sie sich leicht entzünden können. An die aufgedruckten Hinweise sollte man sich also halten und die Dosen vor Sonne und Feuer schützen. Dann bleibt der morgendliche Spaß im Bad hoffentlich erhalten.

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