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Wirtschaft: Schnelle Gleiter

Skier mit Steighilfe sind für die meisten Läufer erste Wahl – Nordic Trend eignet sich für gesundheitsbewusste Hobbysportler

Eigentlich war es ein Trend, der aus dem Schnee kam: Vor etwa zehn Jahren begannen die ersten sportlichen Wanderer im Sommer beim Gehen Stöcke in die Hand zu nehmen – ähnlich wie beim Skilanglauf. Das Nordic Walking war geboren. Diese Fitnesswelle kehrt jetzt in den Schnee zurück – als Nordic Trend oder Nordic Skiing. Der Unterschied zum normalen Langlauf: Die Nordic-Skier sind kürzer und etwas breiter. „Nordic Ski sind komfortabler und auch für das Skiwandern abseits der Loipe geeignet“, sagt Projektleiter Gerhard Heilmann von der Stiftung Warentest. Die breiteren und kürzeren Skier eigneten sich auch für weniger sportliche Läufer. „Sie sind für Anfänger das richtige Gerät. Man steht stabil und muss auch vor Gefälle nicht so viel Angst haben.“

Die Stiftung Warentest hat Langlaufskier bei unterschiedlichen Schneeverhältnissen getestet: sechs Paar mit mechanischer Steighilfe (Nowax), zwei Wachsmodelle und sechs Paar Nordic-Trend-Skier.

Erfreulich für die Loipenwanderer: Die meisten Skier spurten gut. Die Produktqualität war nach Meinung der Tester erfreulich hoch. Bei den Nowaxskiern war der „Atomic RC:8 APG“ nicht nur das preiswerteste Gerät (120 Euro) im Test, sondern zusammen mit dem „Fischer Superlight Crown“ (219 Euro) auch eines der beiden besten. Bei den Nordic- Skiern haben drei gute Laufeigenschaften – „Salomon Snowscape“, „Atomic FX:8 APG“ und „Fischer Nordic Cruising“. Das beste Qualitätsurteil erreichte allerdings ein Wachsski: der „Atomic Beta RC:9“ (hard).

Das Wachsen allerdings „ist eine Wissenschaft für sich“, sagt Projektleiter Heilmann. Der echte Langlauffan und der sehr sportliche Läufer kommen allerdings um das zeitraubende Wachsen nicht herum. Ein optimal präparierter Wachsski ist dem besten Nowax-Ski überlegen. Doch besonders bei schwierigen Schneeverhältnissen und Temperaturen über null Grad sind die Nowax-Skier für die meisten Langläufer die bessere Wahl. Anstelle von Wachs verhindern hier kleine schuppenartige Vertiefungen, dass der Ski nach hinten wegrutscht. Auch wenn man bei den Nowax-Skiern wegen der Schuppen nicht aufwändig Steigwachs auftragen muss – ganz ohne Wachs kommen auch diese Skier nicht aus (siehe Kasten).

Die meisten Skier im Test erwarben die Experten ohne Bindung. „Es ist besser, beides getrennt zu kaufen und die Bindung dann vom Fachhändler montieren zu lassen“, rät Projektleiter Heilmann. „Im guten Fachhandel wird der Balancepunkt richtig ausgemessen.“ Bei den vormontierten Modellen im Test sei das nicht immer der Fall gewesen. Heilmann rät dabei auch davon ab, die Bindung selbst anzubringen. Bei der Auswahl der Bindung selbst könne man dagegen nicht viel falsch machen, die Modelle seien sich sehr ähnlich. Wichtig sei nur, darauf zu achten, dass Schuh und Bindung auch optimal zueinander passen.

Und dann auf die Loipe und los: Wenn der Schnee mitspielt, kann man auch im Grunewald langlaufen.

Im Internet:

www.test.de

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