zum Hauptinhalt

Studie: Schlechte Noten für Verbraucherschutz

Steigende Preise und kein Durchblick: Mehr als zwei Drittel der deutschen Verbraucher sind einer Studie zufolge mit ihrer Situation unzufrieden. Den Zorn ihrer Kunden ziehen vor allem die Strom- und Gasversorger und die Deutsche Bahn auf sich.

Der Unmut sei vor allem bei Familien und einkommensschwachen Haushalten groß, teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Mittwoch in Berlin mit. Handlungsbedarf in Sachen Verbraucherschutz sähen die Befragten aufgrund des starken Preisanstiegs bei Strom, Gas und Benzin vor allem in der Energiebranche. Verbesserungswürdig halten Verbraucher der Umfrage zufolge auch die Kontrolle und Kennzeichnung von Lebensmitteln. Bei der Zufriedenheit mit einzelnen Branchen seien Strom- und Gasversorger sowie die Deutsche Bahn die Schlusslichter.

Verbraucher kritisieren Politik

Von der Politik fühlt sich ein großer Teil der Deutschen beim Verbraucherschutz allein gelassen. Rund die Hälfte der Bundesbürger sei der Meinung, dass sich die Bundesregierung nicht ausreichend für ihre Belange einsetzt, teilte der vzbv mit. 42 Prozent der Befragten seien der Meinung, dass auch die Landesregierungen mehr für den Verbraucherschutz tun müssten. Daneben sähen weitere 57 Prozent Nachholbedarf bei den Parteien.

Die Bundesländer hätten sich in den vergangenen Jahren in ihren Bemühungen um mehr Verbraucherschutz verbessert, hieß es weiter. Bewertet nach Schulnoten, sei der Leistungsdurchschnitt der 16 Länder seit 2006 von 4,0 auf 3,6 leicht nach oben geklettert. Auf Platz eins beim Verbraucherschutz landete die Hansestadt Hamburg, gefolgt von den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz auf den Rängen zwei und drei. Schlusslichter in dem Länder-Ranking waren Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein auf den Plätzen 15 und 16. (küs/AFP)

Zur Startseite