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Wirtschaft: Volle Hitze voraus!

DAS TESTURTEIL 9 Punkte (0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen) testet ein Induktions-Kochfeld Wer ernsthaft kocht zu Hause, der hat nichts als Ärger mit der Technik. Keramik-Kochfelder brauchen ewig zum Aufheizen und Abkühlen, und immer, wenn mal wirklich Hitze nötig ist, kommt irgendeine elektronische Gouvernante und dreht ab.

DAS TESTURTEIL 9 Punkte (0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen) testet ein Induktions-Kochfeld Wer ernsthaft kocht zu Hause, der hat nichts als Ärger mit der Technik. Keramik-Kochfelder brauchen ewig zum Aufheizen und Abkühlen, und immer, wenn mal wirklich Hitze nötig ist, kommt irgendeine elektronische Gouvernante und dreht ab. Gas ist dafür besser, aber es kann niedrige Temperaturen nicht.

Also, auch wenn´s teuer kommt: Induktion. Die formidable Technik, die die Hitze im Topfboden erzeugt, vereint die guten Eigenschaften von Gas und Elektro, und sie hat sich so weit in den Amateurmarkt vorgearbeitet, dass praktisch jede Standardkochfläche durch ein Induktionsgerät ersetzt werden kann, entweder solo oder zusammen mit einem neuen Herd, der dann auch die Steuerung enthält. Wir entscheiden uns für die Siemens-Geräte mit den Bezeichnungen EI 877501 (Kochfeld) und HE 700550 (Herd). Der Austausch ist so einfach, dass man den (unbedingt erforderlichen) Elektriker praktisch nur als Aufpasser braucht – Topf drauf, Power! Ach so, kleines Problem: Der Topfboden muss einen Eisenkern haben, was man daran erkennt, dass ein Magnet kleben bleibt. Töpfe und Pfannen aus Aluguss oder Edelstahl älterer Sortierung sind also am Ende ihrer Karriere angekommen.

Jetzt also voll Stoff. Topf mit Wasser drauf, Regler auf neun – und den Finger auf die Stelle der Kochfläche gelegt, wo der „Power Booster“ wartet. Er führt die Kraft zweier Kochstellen zusammen, es piept erst, brummt dann mürrisch, und die Wassertemperatur steigt, als hätten wir ein kleines Kernkraftwerk druntergestellt. Es kocht zackbumm, die Eier können rein, die Fortkochtemperatur ist schnell gefunden und wird durch einen weiteren Stups mit der Fingerspitze konstant gehalten; das geht mit ein wenig Übung fast so gut, wie die Anleitung verspricht. Das Wasser für die Spagetti ist aufgeheizt wie nix, sensible Sößchen simmern wohl kontrolliert – und wo der einfache Elektroherd hinterher ewig die Küche heizt, bleibt hier nur kurz die Rückwärme des Topfs spürbar.

Ein Detail nervt: Immer, wenn irgendwas vorn ins Sensorfeld gerät, ein Topf oder nur ein Lappen, piept die Elektronik empört, und die Kindersicherung murkst sämtliche Einstellungen ab. Wir würden sie mangels Kindern im gefährlichen Alter gern auf den Mond schießen, aber das ist nicht vorgesehen. Kosten? Im Internet ist die 3500-Euro-Kombi ab etwa 2000 Euro zu haben. Ich habe nicht ausgerechnet, wann sich das durch Stromersparnis amortisiert – bis dahin erfreut uns der hohe Kochkomfort aber auch so. Das Ding geben wir nicht mehr her. Ach ja: Der neue Backofen ist auch klasse.

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