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Wirtschaft: Was die Kurse treibt

Für steigende Kurse braucht man vor allem eins: Käufer. Je mehr Kapital angespart wird, desto mehr muss auch in irgendeiner Form angelegt werden.

Für steigende Kurse braucht man vor allem eins: Käufer. Je mehr Kapital angespart wird, desto mehr muss auch in irgendeiner Form angelegt werden. Auch die verstärkte Altersvorsorge – nicht nur in Deutschland – lässt die Anlagesummen wachsen. Die meisten Anleger investieren zwar ihr Geld nicht direkt an der Börse – aber bringen es indirekt über Investmentfonds auf den Kapitalmarkt.

KGV

Ob eine Aktie günstig ist, kann an mehreren Kriterien abgelesen werden. Eines ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Dabei wird der Börsenwert eines Unternehmens – die Summe des Werts aller Aktien – duch den Gewinn geteilt. Je höher der Wert ist, desto ambitionierter ist eine Aktie bewertet. Von Branche zu Branche variiert das KGV, das als Maßstab angelegt wird. Für Technologiewerte zum Beispiel werden höhere Preise – also ein höheres KGV – akzeptiert, weil sie schnell steigende Gewinne versprechen. Bei soliden, aber weniger dynamischen Branchen wie der Automobilindustrie ist das KGV dagegen in der Regel niedrig.

DIVIDENDENRENDITE

Als zweiten Maßstab nehmen Anleger häufig die Dividendenrendite. Sie ist besonders in Zeiten interessant, in denen die Börsen auf der Stelle treten. Denn auch ohne Kurssteigerungen sichern sich Anleger so einen Ertrag aus ihrer Aktienanlage. Je höher die Ausschüttung im Verhältnis zum gezahlten Aktienpreis ausfällt, desto höher ist die Rendite.

ALTERNATIVEN

Aktien konkurrieren allerdings mit anderen Anlagen wie Rentenpapieren und Immobilien. Besonders Festverzinsliche haben den Unternehmensanteilen in den vergangenen Jahren den Rang abgelaufen. Nach den horrenden Kursverlusten durch das Platzen der Spekulationsblase im Jahr 2000 setzten viele auf Sicherheit – und waren bereit, historisch hohe Preise für eine verhältnismäßig magere Rendite zu zahlen. Zieht man das KGV bei Bundesanleihen als Maßstab heran, dann waren Aktien seit Beginn einer vergleichbaren Datenlage Mitte der 80er Jahre in Relation zu Renten nie so schwach bewertet wie heute. hop

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