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Brandenburg: Vogelgrippe: Weitere Höfe überprüft

Behörden richten kilometerweite Beobachtungszone ein

Alt Globsow - Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe bei einem Hobbygeflügelhalter in Alt Globsow im Norden Brandenburgs sind bislang keine weiteren Seuchenfälle festgestellt worden. „Wir haben am Sonnabend und Sonntag bei allen 19 Hühnerhaltern im Drei-Kilometer-Sperrbezirk rund um den Seuchenhof Proben von Tieren genommen“, sagte die Sprecherin des Landkreises Oberhavel, Patricia Schuster. „Zum Glück zeigte keine Auffälligkeiten.“ Auf dem Hof in Alt Globsow waren in der vergangenen Woche mehrere Legehennen plötzlich verendet. Laboruntersuchungen in Brandenburg und im Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems wiesen das auch für den Menschen gefährliche Virus H5N1 nach.

Gestern wurden die Tests auf einen zehn Kilometer großen Radius, das sogenannte Beobachtungsgebiet, rund um Alt Globsow ausgedehnt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung lagen bis zum Abend noch nicht vor.

Die Experten vermuten, dass Wildvögel den Erreger übertragen haben. Erst vor zehn Tagen wurden aus Polen mehrere Vogelgrippefälle gemeldet. „Deshalb gilt in dem Beobachtungsbereich eine absolute Stallpflicht für alle Hühner und Gänse“, erklärte der Sprecher des Agrarministeriums, Jens-Uwe Schade. „Alle Futterstellen gehören unter ein Dach, so dass sie von Wildvögeln nicht zu erreichen sind.“

Wie Amtstierarzt Ralf Schönherr weiter mitteilte, dürfen Tiere und Eier aus dem Beobachtungsbezirk nun nicht in den Verkehr gebracht werden. Alle Ein- und Ausgänge der Geflügelställe müssen überdies vor unberechtigtem Betreten gesichert sein. Auch der benachbarte Landkreis Mecklenburg-Strelitz hat eine Beobachtungszone eingerichtet.

Das letzte Mal war die Vogelgrippe in Brandenburg im Mai vergangenen Jahres im Landkreis Märkisch-Oderland ausgebrochen. Damals hatte der Erreger allerdings nur Wildvögel erfasst. Ste.

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