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© dpa

Weltfriedenstag: Neuruppin demonstriert gegen Nazis

Mit einer Demonstration zum Weltfriedenstag ist in Neuruppin gegen einen Aufmarsch von Neonazis protestiert worden. Die Polizei musste eine Sitzblockade der Gegendemonstranten auflösen.

An der von der Stadt initiierten Kundgebung unter dem Motto "Frieden ist niemals braun! Neuruppin bleibt bunt" beteiligten sich rund 800 Menschen, wie Stadtsprecher Andreas van Hooven sagte. Darunter waren der Vorsitzende des Brandenburger Aktionsbündnisses  gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, Heinz-Joachim Lohmann, Bundestagsabgeordnete sowie Vertreter der Stadt- und Kreisverwaltung.

Redner sprachen sich für ein tolerantes Miteinander und gegen Rechtsextremismus aus. Mit der Aktion sollte ein Signal gesetzt werden, dass in Neuruppin kein Platz für rechtes Gedankengut ist, sagte van Hooven. Es sei beschämend, dass Rechtsextremisten am Jahrestag des Kriegsbeginns demonstrieren dürften.

Am Nachmittag bildeten knapp 100 Menschen eine Sitzblockade, um den Aufmarsch von etwa 50 Neonazis des "Kampfbundes deutscher Sozialisten" zu stoppen. Die Polizei habe dies zunächst geduldet und die Gegendemonstranten dann aufgefordert, die Blockade aufzugeben, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Rund 60 Menschen, die dem nicht freiwillig nachkamen, wurden von der Straße getragen. Zudem seien zwei Gegendemonstranten "zur Gefahrenabwehr" vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Sie seien nach Abzug der Neonazis aus der Stadt wieder auf freien Fuß gekommen. (mit ddp)

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