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102.000 Bestellungen: Groupon-Deal ruiniert englische Konditorin

Dieses Schnäppchen-Angebot ging nach hinten los. Eine englische Konditorin bot ihre Törtchen zu einem attraktiven Rabatt bei Groupon an - und kam anschließend mit dem Backen nicht mehr hinterher.

So hatte Rachel Brown sich das nicht vorgestellt, als sie über das Schnäppchenportal Groupon ihre Törtchen zu verbilligten Preisen anbot. Einen Rabatt von 75 Prozent räumte die Konditorin aus dem englischen Reading für das Dutzend ein. Statt 26 Pfund (rund 30 Euro) sollten die Kunden nur zehn Pfund zahlen. 

Das Angebot war allerdings zu gut. Nicht weniger als 8.500 Menschen schlugen zu. Um dem Ansturm Herr zu werden und der Bestellung von 102.000 Cup Cakes nachzukommen, sah sich Brown gezwungen, Aushilfen für ihren Laden "Need a cake" einzustellen. Die alleine kosteten sie 12.500 Pfund. Dazu kamen Verluste von bis zu drei Pfund pro Bestellung. "Das war ohne Frage die schlechteste Geschäftsidee, die ich je hatte", sagte Rachel Brown der BBC. Ihr Jahresgewinn sei durch die Aktion vernichtet worden.

Eine Groupon-Sprecherin sagte, dass es bei dem Deal kein Limit gegeben habe, wie viele Gutscheine verkauft werden könnten. Allerdings, so erklärte sie der BBC, habe man in "permanentem Kontakt" mit der Konditorei gestanden. Von den Problemen hätte sie erst über die Medien erfahren.

Groupon ist ein in Chicago beheimatetes Unternehmen, das im Internet Gutscheine für alles von Wochenendhäusern bis zu kosmetischer Chirurgie verkauft. Das Rabattportal hatte Anfang November in den USA den größten Internet-Börsengang seit Google hingelegt. Mit dem Verkauf von 35 Millionen Aktien nahm das gerade einmal drei Jahre alte Unternehmen 700 Millionen Dollar ein.

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