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Panorama: 17-Jähriger bekennt: Ich bin der Vater

Hamburg – Der 17-jährige Freund der Zwölfjährigen, die am Donnerstag in Hamburg ein Kind zur Welt brachte, hat sich zu seiner Vaterschaft bekannt und will sich nach eigenen Angaben um Kind und Freundin kümmern. „Wir wussten seit dem vierten Monat von der Schwangerschaft, aber wir wollten nichts sagen“, sagte er dem „Hamburger Abendblatt“.

Hamburg – Der 17-jährige Freund der Zwölfjährigen, die am Donnerstag in Hamburg ein Kind zur Welt brachte, hat sich zu seiner Vaterschaft bekannt und will sich nach eigenen Angaben um Kind und Freundin kümmern. „Wir wussten seit dem vierten Monat von der Schwangerschaft, aber wir wollten nichts sagen“, sagte er dem „Hamburger Abendblatt“. Er wolle jetzt schnellstmöglich seine Ausbildung beginnen, damit er für seine kleine Familie sorgen könne.

In diversen Medien tauchen derzeit Interviews mit dem mutmaßlichen Vater (live und inklusive privater Bilder) und der jungen Mutter (via Telefon) auf. Trotz mancher Hilfsangebote des Krankenhauses hätten sich die Eltern der Kindsmutter schon am Geburtstag ihres Enkels gegen Zurückhaltung entschieden und seien vor die Presse getreten, sagte eine Sprecherin des Hamburger Marienkrankenhauses, wo die junge Mutter mit ihrem Sohn untergebracht ist, dem Tagesspiegel. Ziel der Eltern sei es gewesen, „den Druck aus der Geschichte zu nehmen“. Mit dieser Entscheidung sei der Einfluss des Krankenhauses beendet. „Letztendlich zählt der Patientenwunsch, mehr können wir dann auch nicht machen.“ Von einer freien Entscheidung könne jedoch kaum die Rede sein, „wenn 30 Personen vor dem Zimmer lauern und mit Geschenken und anderen Tricks versuchen, Einlass zu bekommen“.

Anhaltspunkte dafür, dass die Eltern der zum Zeitpunkt der Empfängnis Elfjährigen die Aufsichtspflicht verletzt hätten, gibt es laut Staatsanwaltschaftssprecher Rüdiger Bagger nicht. Allerdings kritisierte er den öffentlichen Auftritt der Eltern. Die 33 und 34 Jahre jungen Großeltern stünden bereits mit Magazinen in Verhandlung über den Verkauf von Exklusivrechten an der Geschichte ihrer Tochter. „Ich kann aber verstehen, dass die Familie versucht, das Geld der Geschichten wenigstens selbst einzustreichen“, sagte Bagger dem Tagesspiegel. „Veröffentlicht werden die Bilder ja sowieso.“

Wie es mit dem Vater des Neugeborenen weitergeht, ist Sache der Staatsanwaltschaft. Sex mit Kindern unter 14 Jahren wird geahndet, egal ob er einvernehmlich oder mit Gewalt vollzogen wurde. Die Strafen können laut Bagger vom Ermahnungsgespräch bis zur Haft auf Bewährung reichen.

Antje Lückingsmeier

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